Die Deutsche Volkunion (DVU) war bis zu ihrer Selbstauflösung im Mai 2012 eine der wichtigsten Parteien der extremen Rechten. Die DVU wurde 1971 zunächst als Verein, 1987 dann als Partei gegründet. 22 Jahre lang führte der Münchener Multimillionär und Verleger Gerhard Frey sie autokratisch an. Sein Einfluss reichte bis in die Landesverbände und Landtagsfraktionen, deren Politik er diktierte.
Frey war zudem Eigentümer eines der größten rechtsextremen Medienkonglomerate. Dessen Flaggschiff – die National-Zeitung – hatte in den 1970er Jahren eine Auflage von mehr als 100.000 Exemplaren wöchentlich. Heute werden noch rund 30.000 Expemplare vertrieben. In ihrem Themenspektrum finden sich rassistische Kampagnen gegen Asylsuchende, die Rehabilitierung von Holocaust-Leugnern und die Verherrlichung des Nationalsozialismus sowie ein virulenter
Als lange Zeit mitgliederstärkste Partei der extremen Rechten – zu Beginn der 1990er Jahre hatte die DVU rund 25.000 Mitglieder, ab dem Jahr 2000 sank die Mitgliederzahl kontinuierlich und betrug zum Zeitpunkt ihrer Selbstauflösung knapp 1.000 – konnte die DVU einige Aufsehen erregende Wahlerfolge erringen. Bereits 1987 zog sie in die Bremische Bürgerschaft ein, 1992 schaffte sie mit 6,3 Prozent der Stimmen den Sprung in den Landtag von Schleswig-Holstein, 1999 mit 5,3 Prozent in den von Brandenburg. Im Jahr zuvor, im April 1998, hatte die DVU mit 12,9 Prozent der Stimmen bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt das bis heute beste Wahlergebnis einer rechtsextremen Partei erzielt.
Gegründet hatte Frey seine DVU Anfang der 1970er Jahre als Auffangbecken für unzufriedene NPD-Anhänger. Das Verhältnis zur
Mehrere ehemalige Mitglieder der DVU beteiligten sich im Mai 2012 am Gründungsparteitag der Partei