Combat 18 (C18) nennt sich der 1992 in Großbritannien gegründete terroristische Arm des rechtsextremen Musiknetzwerkes
Unter der Parole "White revolution is the only solution", ruft Combat 18 Aktivisten zu Gewalt gegen Migranten, Politiker, Homosexuelle, Journalisten und Gewerkschafter auf. Es gibt keine feste Mitgliedschaft, jede und jeder soll sich als Teil von C18 verstehen und Anschläge verüben können. Das Konzept von C18 basiert auf der Strategie der sogenannten "leaderless resistance", des führerlosen Widerstands. In kleinen Zellen und unabhängig voneinander sollen die Aktivisten ihre Taten planen und ausführen. So soll verhindert werden, dass die Sicherheitsbehörden durch das Aufdecken einer Zelle anderen auf die Spur kommen. Zudem wird in einem Strategie-Papier explizit geraten, keine Bekennerschreiben zu verschicken, um dadurch keine Ermittlungsansätze zu liefern.
In Großbritannien werden C18 seit Mitte der 1990er Jahre zahlreiche Gewalttaten zugerechnet, unter anderem ein Nagelbombenanschlag im April 1999 in London mit drei Toten und weit mehr als hundert Verletzten. Hierzulande nutzen Neonazis das Label Combat 18 gerne, wenn sie Gewalttaten verüben, ohne allerdings eine eigene Organisation oder Gruppe gegründet zu haben. In Schleswig-Holstein zerschlug die Polizei im Jahr 2003 eine Gruppe namens "Combat 18 Pinneberg", dabei wurden Waffen, Munition und rechtsextreme Propaganda gefunden. Experten gehen davon aus, dass gewaltbereite Neonazis, auch ohne selbst das Label zu nutzen, C18 als Vorbild für ihre Taten heranziehen. Der Nagelbombenanschlag des
Wegen ihrer Militanz genießt Combat 18 in der rechtsextremen Szene Kultstatus. Dutzende Versandhändler in ganz Europa bieten T-Shirts, Aufnäher und Anstecker mit dem C18-Logo an.