Der Antizionismus ist eine politische Ideologie, die sich gegen den Zionismus und damit gegen den Staat Israel als jüdischen Staat wendet. Antizionismus geht oft mit
Ungefähr Mitte des 19. Jahrhunderts kam die Idee auf, in Palästina, das damals noch zum Osmanischen Reich gehörte, einen eigenen Judenstaat zu gründen (Zionismus). Die verstärkte Zuwanderung von Juden nach Palästina stieß bei den arabischen Bewohnern auf Widerstand. Der historische Antizionismus entstand also als Reaktion auf die jüdische Einwanderung in den Nahen Osten seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Der heutige Antizionismus richtet sich gegen den Staat Israel, der 1948 gegründet wurde. Antizionisten bezeichnen Israel als ein "künstliches Gebilde", sprechen dem Staat sein Existenzrecht ab und erheben seine Auslöschung zum politischen Programm.
Der Antizionismus vereinnahmt auch antisemitische Motive. Seine Nähe zum Antisemitismus lässt sich bis in die 1930er Jahre zurückverfolgen. Hitlers Machtübernahme wurde damals von vielen Arabern euphorisch begrüßt. Der Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, bot sich den Nationalsozialisten explizit als Verbündeter gegen die Juden an. Viele arabische Antizionisten leugnen oder verharmlosen den Holocaust bis heute.
Im modernen
Zum Weiterlesen:
»Antizionistischer Antisemitismus«