Ansgar Aryan ist eine Modemarke aus dem thüringischen Oberhof, die die rechtsextreme Szene bedient und dort äußerst beliebt ist. Ansgar Aryan mischt moderne, sportliche Designs mit Neonazi-Parolen, Wikinger-Symbolik und NS-Motiven. Der germanische Name Ansgar (Götterspeer) wird durch den englischen Begriff für arisch (aryan) ergänzt. Im Gegensatz zu anderen Marken positioniert sich Ansgar Aryan bewusst als Teil der rechtsextremen Szene. Zahlreiche rechtsextreme Bands werden von der Firma offiziell gesponsert. Auf neonazistischen Webportalen wie
Die Marke wurde 2009 von dem Rechtsextremen Daniel Kilian beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen. Im Frühjahr 2012 wurden die Wohn- und Geschäftsräume von Kilian wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen durchsucht. Rund 200 Jacken, fünf Computer, zahlreiche Akten und die Kundenkartei wurden beschlagnahmt. Anlass der Durchsuchung waren Runen auf den Kleidungsstücken, die im Nationalsozialismus vom Deutschen Jungvolk der Hitlerjugend genutzt wurden. Das Verfahren wurde später von der Staatsanwaltschaft eingestellt.
Aufregung um Ansgar Aryan gab es in der rechtsextremen Szene im Herbst 2012. Durch eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Katharina König (Die Linke) wurde bekannt, dass Markenanmelder Kilian einige Jahre zuvor wegen Drogenhandels zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Auf Kritik und Boykottaufrufe aus der Szene reagierte die Firma eilig mit einem Statement, in dem beteuert wurde, dass man "sich nicht durch Drogenhandel finanziere und nicht in kriminelle Machenschaften verstrickt" sei.