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Das Ende der Stabilität? Wahlverhalten und Parteiensystem unterliegen in Deutschland einem stetigen Wandel.
Wie lassen sich die im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Erklärungsmuster auf die Wahlentscheidung zum Deutschen Bundestag anwenden? Bei einer ersten Interpretation des Wahlergebnisses vom 24. September 2017 stechen die folgenden Besonderheiten deutlich hervor (Karl-Rudolf Korte 2019, Sigrid Roßteutscher u. a. 2019, Bundeswahlleiter):
Mit der AfD ist zum ersten Mal seit 1961 eine Partei in den Bundestag eingezogen, die sich deutlich rechts von CDU/CSU verorten lässt.
Wie Merkel schafften es nur Adenauer und Kohl, nach einer Bundestagswahl mindestens viermal gewählt zu werden.
Die Fragmentierung hat deutlich zugenommen. So zogen sieben Parteien in sechs Fraktionen in den Bundestag ein: CDU/CSU, SPD, AfD, FDP, Linke und Bündnis 90/Die Grünen.
Waren FDP und AfD bei der Bundestagswahl 2013 noch knapp an der Sperrklausel gescheitert, konnten sie 2017 erhebliche Stimmgewinne verzeichnen. Die FDP konnte ihr Ergebnis um 5,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2013 steigern und erhielt 10,7 Prozent der Zweitstimmen; die AfD konnte ihr Ergebnis sogar um 7,9 Prozentpunkte verbessern und erhielt 12,6 Prozent der Zweitstimmen.
Immer mehr Wählerinnen und Wähler nutzen die Briefwahl. Ihr Anteil stieg von 24,3 Prozent (2013) auf 28,6 Prozent (2017).
Die Wahlbeteiligung ist mit 76,2 Prozent gegenüber 71,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2013 erneut gestiegen, ist aber immer noch geringer als bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag vor 2009.
Im Zuge einer differenzierten Interpretation mit Blick auf die Aspekte (a) Wahlbeteiligung, Nicht- und Protestwählerschaft, (b) Sozialstruktur und Milieus, (c) Parteiidentifikation, Kandidatenorientierung und politische Streitfragen sowie (d) Veränderungen im Parteiensystem gewinnen diese zentralen Ausgangsbefunde weiter an Kontur.
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