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Vorwort | einfach POLITIK | bpb.de

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Vorwort

/ 2 Minuten zu lesen

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So steht es in unserem Grundgesetz in Artikel 1. Das bedeutet: Jeder Mensch ist wertvoll. Artikel 1 schützt den Menschen in seiner Würde.
Würde bedeutet: Alle Menschen haben einen Wert. Alle Menschen sind wertvoll, weil sie Menschen sind. Ein anderer Grund ist nicht notwendig.

Es ist dabei egal,

  • welche Religion sie haben,

  • aus welchem Land sie kommen,

  • welche Hautfarbe sie haben,

  • ob sie Frauen oder Männer sind oder

  • wie alt sie sind.

Das Grundgesetz gibt es seit 1949. Der Schutz der Menschenwürde ist im Grundgesetz ganz besonders wichtig. Deshalb steht er in Artikel 1.

Die Zeit von 1933 bis 1945 wird auch als Zeit des Nationalsozialismus oder NS-Zeit bezeichnet. In dieser Zeit wurde die Menschenwürde missachtet. Vielen Menschen geschah großes Unrecht.
Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen nahmen ihnen zum Beispiel ihr Eigentum weg. Viele Menschen wurden gefangen gehalten und gequält. Sie wurden angeschrien, geschlagen und ermordet. Die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen begingen viele furchtbare und grausame Verbrechen. Solche Verbrechen sollen nie wieder geschehen.

Daher ist es wichtig, etwas über den Nationalsozialismus zu wissen, zum Beispiel:

  • Was bedeutet Nationalsozialismus genau?

  • Wie konnten die Nationalsozialisten so mächtig werden?

  • Wer waren die Opfer der Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen?

  • Warum ist es wichtig, sich an diese Zeit zu erinnern?

Dieses Dossier informiert über die NS-Zeit. Zum Beispiel erklären wir,

  • wie die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht bekommen haben,

  • welches Unrecht die Nationalsozialisten vielen Menschen antaten

  • und welche Opfergruppen es gab.

Wir erklären auch wichtige Begriffe aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Nationalsozialisten fügten vielen Menschen großes Leid und Unrecht zu. Es gab viele unterschiedliche Opfer. Darüber berichten wir.

Etwas genauer erklären wir, was im Nationalsozialismus mit kranken, körperlich oder geistig beeinträchtigten Menschen passierte.

Wie wir auf diesen Seiten Wörter und Begriffe verwenden

In unseren Texten nutzen wir oft den Begriff „die Nationalsozialisten“. Wir meinen damit:

  • Menschen, die Anhänger und Anhängerinnen der nationalsozialistischen Weltanschauung waren.

  • Menschen, die Mitglieder der nationalsozialistischen Partei waren.

Wir verwenden an vielen Stellen im Text nur die männliche Form. Dann sind auch in den meisten Fällen nur Männer gemeint. In der NS-Zeit waren nur Männer in führenden Positionen – zum Beispiel in der Regierung oder im Militär – zugelassen. Sie sollten wichtige Entscheidungen treffen.

Frauen sollten ihrer Aufgabe als Hausfrau und Mutter nachgehen. Darin sahen die Nationalsozialisten die hauptsächliche Aufgabe der Frau. Das hat sich im Vergleich zu heute geändert. Trotzdem gab es in der NS-Zeit auch Frauen, die überzeugte Nationalsozialistinnen waren. Daher ist es an einigen Stellen im Text wichtig, auch die weibliche Person zu nennen.

In unseren Texten stehen einige Wörter in einfachen Anführungszeichen. Zum Beispiel das Wort ‚Rasse‘. Das sind Wörter der Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen. Diese Wörter sind eng mit der Weltanschauung im Nationalsozialismus verbunden. Mit den einfachen Anführungszeichen wollen wir zeigen: Diese Wörter benutzen wir im Alltag nicht. Wir lehnen die Weltanschauung der Nationalsozialisten ab. Deswegen stehen diese Wörter in einfachen Anführungszeichen.

In unseren Texten schreiben wir an manchen Stellen vom „deutschen Volk“ oder von „deutschen Menschen“. Wir verstehen den Begriff „deutsch“ heute anders als in der NS-Zeit. In der NS-Zeit war die Bezeichnung „deutsch“ von der Abstammung und dem Aussehen abhängig. Heute sind die Menschen Deutsche oder Deutscher, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben.

Staatsangehörigkeit bedeutet: Sie haben einen deutschen Personalausweis. Man kann die deutsche Staatsangehörigkeit auf verschiedene Arten bekommen. Zum Beispiel können Ausländer und Ausländerinnen die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen, wenn sie acht Jahre lang in Deutschland gelebt haben.

In unseren Texten schreiben wir an einigen Stellen von „Menschen mit Beeinträchtigung“. Dies ist kein Begriff aus der NS-Zeit. Wir erklären aber, wer in der NS-Zeit damit gemeint war.

Heute sprechen wir meist von „Menschen mit Behinderung“ oder von „behinderten Menschen“. Das Wort „Behinderung“ meint dann: Es gibt Barrieren in der Gesellschaft für manche Menschen. Diese Barrieren behindern Menschen an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Darauf haben die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen nicht geachtet. Sie haben eine Beeinträchtigung als Fehler oder Mangel einer Person angesehen.

Fussnoten

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