Die Erde wird seit einigen Jahrzehnten spürbar wärmer.
Die Erde ist im Durchschnitt schon ungefähr um 1 Grad Celsius wärmer geworden.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sagen: Es wird noch wärmer werden.
Aber es ist wichtig, dass die Erwärmung nicht zu stark wird.
Denn nur dann können wir Menschen weiter gut auf der Erde leben.
Wenn es bis zu 1,5 Grad wärmer wird, können die Menschen den Klimawandel noch einigermaßen aushalten.
Wird es 2 Grad wärmer, können Menschen an vielen Orten nicht oder nur schlecht leben.
Die Auswirkungen:
Es gibt in vielen Gegenden öfter schwere Stürme.
Häufiger gibt es sehr starke Regenfäll. Einen solchen Regen nennt man Starkregen.
Und es gibt häufiger große Trockenheit und Dürren.
Am Nordpol und am Südpol schmilzt das Eis.
Und in den Bergen schmelzen die Gletscher.
Deshalb steigt der Meeresspiegel.
Wenn der Meeresspiegel so sehr steigt, werden viele Küsten und Inseln überschwemmt.
Manche Inseln könnte es dann in Zukunft nicht mehr geben.
Inseln vor dem Untergang?
Pellworm ist eine deutsche Insel in der Nordsee.
Auf Pellworm merken wir den Klimawandel schon jetzt.
Durch Dürren und Überschwemmungen konnten die Bauern und Bäuerinnen auf Pellworm nur wenig ernten.
Der Präsident der Malediven bei der Sitzung auf dem Meeresboden (© picture-alliance/dpa)
Der Präsident der Malediven bei der Sitzung auf dem Meeresboden (© picture-alliance/dpa)
Eine Bauernfamilie der Insel hat deshalb gegen die Bundesregierung geklagt. Die Familie will erreichen, dass ihr Zuhause besser geschützt wird.
Andere Gegenden der Erde sind noch viel stärker betroffen.
Die Malediven sind ein Land, das aus vielen flachen Inseln besteht.
Sie könnten unter Wasser verschwinden, wenn der Meeresspiegel weiter steigt.
Einmal hat die Regierung der Malediven eine Sitzung in Taucheranzügen auf dem Meeresboden gemacht.
Damit wollte die Regierung der ganzen Welt zeigen, wie stark der Klimawandel ihr Land bedroht.
Für ärmere Länder ist der Klimawandel am schlimmsten.
Zum Beispiel, wenn Dürren die Ernte zerstören.
Der Unterschied ist:
Wenn es in einem reichen Land wie Deutschland eine Dürre gibt, dann können wir unsere Lebensmittel noch aus anderen Ländern kaufen.
Manches wird wahrscheinlich etwas teurer.
Aber jeder und jede kann sich noch etwas zu essen kaufen.
Die meisten Menschen in armen Ländern können das dann oft nicht mehr.
Wenn es bei ihnen eine Dürre gibt, dann müssen sie verhungern oder verdursten.
Die Temperatur steigt nicht überall um 1 oder 2 Grad.
In manchen Gegenden steigt die Temperatur mehr, in anderen weniger.
In vielen Regionen der Erde wird es durch den Klimawandel zu heiß.
In manchen Gegenden wird es schlimme Hitzewellen geben.
Dort gibt es dann Temperaturen, wie sie heute nur in der Wüste herrschen.
Dann können Menschen in diesen Regionen auch keine Lebensmittel mehr anbauen.
So werden viele Gegenden unbewohnbar.
Dort können dann keine Menschen mehr leben.
Bis zu einer Milliarde Menschen können deshalb ihr Zuhause verlieren.
Sie versuchen dann, in kühlere Gegenden zu ziehen.
Das bedeutet:
Viele Menschen müssen wegen des Klimawandels ihr Land verlassen.
Sie flüchten und sind auf der Suche nach einem Zuhause, wo sie gut leben können.
Frauen und Klimawandel
Für ärmere Länder ist der Klimawandel schlimmer als für andere Länder. Viele Menschen müssen zum Beispiel bei Überschwemmungen fliehen. Oder sie haben wegen einer Dürre oder Überflutung zu wenig zu essen.
Außerdem gilt:
Vom Klimawandel sind Frauen in den armen Ländern, aber auch woanders, besonders betroffen.
Ein wichtiger Grund dafür liegt in den Geschlechterrollen.
Geschlechterrolle ist das, was Menschen über Frauen und Männer denken.
Zur Geschlechterrolle von Frauen gehört es in vielen Ländern, sich um Kinder, alte und kranke Menschen zu kümmern.
Durch den Klimawandel gibt es zum Beispiel Überschwemmungen.
Dann müssen die Menschen fliehen und ihr Zuhause verlassen.
Frauen können sich dabei nicht nur um sich selbst kümmern.
Sie kümmern sich auch um die Kinder oder die kranken Menschen.
So tragen sie mehr Verantwortung und sind langsamer.
Darum sterben Frauen bei Überschwemmungen häufiger als Männer.Frauen sind auch oft für die Versorgung ihrer Familien zuständig.
Zum Beispiel für die Versorgung mit Wasser und Brennholz.
Durch den Klimawandel werden die Wege zu den Wasserstellen und zu Brennholz immer weiter.
Frauen brauchen dann mehr Zeit für die Versorgung ihrer Familien.
Die Wege können außerdem gefährlich sein.Zur Geschlechterrolle von Frauen gehört es in manchen Ländern auch, dass sie heiraten und zur Familie ihres Mannes gehen.
Durch den Klimawandel gibt es Dürrezeiten oder Überschwemmungen.
Dann gibt es für die Menschen weniger Nahrung und die Familien werden ärmer.
Sie brauchen Vieh, Geld und es ist schwer, genug Essen zu haben.
In dieser Zeit verheiraten in manchen Ländern Familien ihre Töchter dann schon mit 14 oder 15 Jahren.
Die Familien machen das, weil sie für die Tochter dann Vieh bekommen oder eine Person weniger mit Essen versorgen müssen.