Über 60 Millionen deutsche Bürgerinnen und Bürger durften wählen.
Diese Menschen nennt man Wahlberechtigte.
Die Wahlberechtigten haben darüber entschieden,
welche Kandidaten in den Bundestag kommen.
Die Parteien haben die Kandidaten vorgeschlagen.
Die Wähler haben also auch entschieden,
welche Parteien in dem Bundestag vertreten sind.
mit wie vielen gewählten Kandidaten sie vertreten sind.
Die gewählten Kandidaten nennt man Abgeordnete.
Die Abgeordneten sind Vertreter aller Bürgerinnen und Bürger.
Sie entscheiden über Dinge,
die alle etwas angehen.
Zum Beispiel entscheiden sie darüber
wie viel Geld für Straßenbau ausgegeben wird.
Oder für den Umweltschutz.
Wahllokal (© bpb)
Wahllokal (© bpb)
Die Wahlbeteiligung war dieses Mal höher als vor vier Jahren.
Die Wahlbeteiligung gibt den Anteil der Wahlberechtigten an,
die bei einer Wahl tatsächlich gewählt haben.
Die Wahlbeteiligung lag bei ungefähr 75 Prozent.
Das heißt:
Von 4 Wahlberechtigten sind 3 zur Wahl gegangen.
Der Bundeswahlleiter
Der Bundeswahlleiter bereitet die Wahlen zum Bundestag vor.
Er prüft, ob die Parteien,
die sich zur Wahl stellen,
die Voraussetzungen des Parteiengesetzes erfüllen.
Nach der Wahl und nach der Stimmenauszählung
verkündet der Bundeswahlleiter das vorläufige amtliche Wahlergebnis.
Der Bundeswahlleiter sagt also
welchen Anteil an Zweitstimmen die Parteien bekommen haben.
Das vorläufige amtliche Wahlergebnis ist aber
noch kein endgültiges Ergebnis.
Das Ergebnis kann sich ändern.
Man kann deshalb auch sagen: das Wahlergebnis ist vorläufig.
Nachdem der Bundeswahlleiter
das vorläufige amtliche Ergebnis verkündet hat,
prüft er ob Fehler bei der Stimmauszählung gemacht wurden.
Er untersucht zum Beispiel,
ob die Briefwahlunterlagen rechtzeitig eingegangen sind.
Erst wenn alles geklärt ist,
wird das endgültige amtliche Wahlergebnis verkündet.
Der Bundeswahlleiter hat am 12. Oktober das
endgültige amtliche Wahlergebnis veröffentlicht.
Durch das endgültige amtliche Wahlergebnis bestätigt er:
Die Auszählung der Stimmen ist korrekt verlaufen.
Das Wahlergebnis ist glaubwürdig.
Man kann auch sagen: das Wahlergebnis ist amtlich.
Das endgültige amtliche Wahlergebnis kann anders sein,
als das vorläufige amtliche Wahlergebnis.
Meistens sind die Ergebnisse aber fast gleich.
Endgültiges amtliches Wahlergebnis
So lautet das endgültige amtliche Wahlergebnis:
(© Bundeswahlleiter)
(© Bundeswahlleiter)
Die Christlich Demokratische Union (CDU) hat fast 27 Prozent der Stimmen bekommen.
Die CDU konnte man in allen Ländern
Deutschlands wählen. Außer Bayern.
Die CDU arbeitet im Bundestag immer mit der
Christlich Sozialen Union (CSU) zusammen.
Die CSU konnte man nur in Bayern wählen.
Die CSU hat gut 6 Prozent der Stimmen bekommen.
Zusammen werden CDU und CSU auch Union genannt.
Die Union hat 33 Prozent der Stimmen bekommen.
Man kann auch sagen:
Etwa jeder dritte Wähler hat die Union gewählt.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
wählten gut 20 Prozent der Wahlberechtigten.
Von 5 Personen hat also
etwa eine Person die SPD gewählt.
Die drittmeisten Stimmen erhielt die Alternative für Deutschland (AfD).
Die AfD erreichte fast 13 Prozent der Stimmen.
Etwa eine von 10 Personen hat der AfD seine Stimme gegeben.
Die Freie Demokratische Partei (FDP) bekam fast 11 Prozent.
Die Linken erreichten gut 9 Prozent der Stimmen.
Und die Grünen bekamen fast 9 Prozent.
Die FDP, die Linke und die Grünen wurden jeweils von
ungefähr einer von 10 Personen gewählt.
Es sind also sieben Parteien im Bundestag vertreten.
Nach der Bundestagswahl 2013 waren es nur fünf Parteien
(© Bundeswahlleiter)
(© Bundeswahlleiter)
Gewinne und Verluste
Die CDU/CSU und die SPD haben
deutlich weniger Stimmen bekommen als 2013.
Die Union hat fast 9 Prozent weniger Stimmen bekommen
als bei der letzten Wahl.
Und die SPD über 5 Prozent.
Die Linke und die Grünen konnten ein wenig dazugewinnen.
Beide Parteien haben ungefähr so viele Stimmen bekommen
wie vor vier Jahren.
Die AfD und die FDP konnten ihre Ergebnisse deutlich verbessern.
Die FDP hat etwa doppelt so viele Stimmen bekommen wie 2013.
Und die AfD verbesserte ihr Ergebnis sogar noch deutlicher.
Welche Koalitionen sind wahrscheinlich?
Nach der Bundestagswahl wird ausgerechnet
wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt.
Je mehr Zweitstimmen eine Partei bekommt,
desto mehr Sitze bekommt die Partei.
Fraktionen
Es bilden sich dann
In einer Fraktion sind die Abgeordneten aus einer Partei
oder die Abgeordneten mit den gleichen Zielen.
Vielleicht hat eine Fraktion die absolute Mehrheit
der Sitze im Bundestag.
Absolute Mehrheit bedeutet:
Über die Hälfte aller Abgeordneten gehören zu dieser Fraktion.
Dann braucht sich die Fraktion
keine andere Fraktion als Partner suchen.
Sie kann dann Abstimmungen alleine gewinnen.
Und die Fraktion kann auch die Mehrheit bei der Wahl
des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin haben.
Koalitionen
Meistens hat in Deutschland keine Fraktion die absolute Mehrheit:
Dann sucht sich die Fraktion einen Partner.
2013 haben sich zum Beispiel die CDU, CSU und die SPD
Koalition (© bpb)
Koalition (© bpb)
eine Zusammenarbeit verabredet.
Man kann auch sagen:
Sie haben eine Koalition gebildet.
Bevor sich eine Koalition bildet,
verhandeln die Parteien miteinander.
Das nennt man Koalitionsverhandlungen.
Die Parteien diskutieren:
Können wir zusammen regieren?
Welche Ziele verfolgen wir gemeinsam?
Wer soll wichtige Ämter bekommen?
Koalitionsverhandlungen sind oft sehr schwierig.
Niemand weiß, ob die Parteien sich einigen werden.
Nach einer Wahl kann man deshalb nicht wissen,
welche Koalition gebildet wird.
Die meisten Parteien im Bundestag sind bereit
über Koalitionen zu verhandeln.
Die AfD Fraktion hat aber gesagt:
Wir wollen in den nächsten vier Jahren keine Koalition bilden.
Und keine andere Fraktion will mit der AfD eine Koalition bilden.
Eine Koalition mit der AfD wird es also nicht geben.
Es ist aber nach dem Wahlergebnis eine Koalition zwischen
der Union und der SPD möglich.
Diese Koalition wird auch „große Koalition“ genannt.
In den letzten vier Jahren gab es eine große Koalition.
Die SPD hat aber gesagt:
Wir werden keine Koalition mit der Union bilden
und Angela Merkel zur Kanzlerin wählen.
Landesflagge Jamaika (© Public Domain)
Landesflagge Jamaika (© Public Domain)
Eine zweite Möglichkeit ist eine Koalition zwischen
der Union, der FDP und den Grünen.
Diese Koalition wird auch „Jamaika-Koalition“ genannt.
Sie heißt so, weil die Farben der Parteien
auch in der Flagge von Jamaika vorkommen.
Jamaika ist ein Land in der Karibik.
Ab Oktober 2017 sprechen Union, FDP und Grünen
mit einander und versuchen eine Koalition zu bilden.
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Externer Link: Parteien in Deutschland
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zu den Bundestagswahlen: