Im Grundgesetz steht in Artikel 20 Absatz 1: „Die Bundesrepublik Deutschland ist
ein demokratischer und sozialer Bundesstaat."
Deutschland ist ein Bundesstaat.
Deutschland ist ein demokratischer Staat.
Deutschland ist ein Sozialstaat.
Was das alles bedeutet, erklären wir im Folgenden.
Deutschland ist ein Bundesstaat
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Bundesstaat. Ein Bundesstaat ist ein Staat. In diesem Staat bilden mehrere Länder einen gemeinsamen Staat. In Deutschland bilden die Bundesländer den Staat Bundesrepublik Deutschland.
Zu Deutschland gehören 16 Bundesländer. Sie sind auf der Karte abgebildet. Brandenburg und Bayern sind zum Beispiel Bundesländer.
Manchmal wird die Bundesrepublik Deutschland auch „Der Bund“ genannt.
Sagt jemand „Die Länder“, dann sind die Bundesländer gemeint.
Deutschland ist ein demokratischer Staat
Stimmzettel für die Wahl zum Deutschen Bundestag. (© Ullstein Bild - Müller-Stauffenberg)
Stimmzettel für die Wahl zum Deutschen Bundestag. (© Ullstein Bild - Müller-Stauffenberg)
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Staat. Das bedeutet, Deutschland ist eine Demokratie.
Das Wort Demokratie kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet „Herrschaft des Volkes“.
Im Grundgesetz steht in Artikel 20 Absatz 2:
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen [...] ausgeübt.“
Das Volk sind alle Bürger und Bürgerinnen.
Durch Wahlen entscheiden die Bürger und Bürgerinnen, wer im Staat bestimmen darf.
Die Bürger und Bürgerinnen in Deutschland wählen zum Beispiel den Deutschen Bundestag. Bei einer Wahl entscheiden Bürger und Bürgerinnen, wer sie im Bundestag vertreten soll.
Wer in den Bundestag gewählt wurde, vertritt dort eine Zeit lang die Bürger und Bürgerinnen. Bei der nächsten Wahl können alle Bürger und Bürgerinnen wieder neu überlegen: Wer soll mich vertreten?
Die Bürger und Bürgerinnen treffen bei der Bundestagswahl eine wichtige Entscheidung.
Der Bundestag ist im deutschen Staat sehr wichtig:
Bundestag und Bundesrat bestimmen die Gesetze.
Der Bundestag und Bundesrat sind die gesetzgebende Gewalt.
Der Bundestag bestimmt auch, wie jemand Richter werden kann.
Der Bundestag bestimmt auch, wer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird. Er wählt also den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Der Bundeskanzler ist der Chef der Bundesregierung.
Richter und Richterinnen sind die rechtsprechende Gewalt.
Was der Bundestag entscheidet, ist also für alle drei Teile der Staatsgewalt wichtig.
Das deutsche Volk aber wählt den Bundestag. Deswegen kann man sagen: Die Staatsgewalt geht vom Volk.
Deutschland ist ein sozialer Staat
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Sozialstaat.
„Sozial“ bedeutet „gemeinsam“ oder „miteinander verbunden“. Das Wort „sozial“ hat mit dem Zusammenleben von Menschen zu tun. Ein Sozialstaat hilft Bürgern und Bürgerinnen, die Hilfe brauchen.
Die meisten erwachsenen Menschen in Deutschland sorgen für sich selbst.
Das Sozialamt. (© picture-alliance/dpa, Winfried Wagner)
Das Sozialamt. (© picture-alliance/dpa, Winfried Wagner)
Sie verdienen ihr eigenes Geld.
Sie bestimmen selbst, wie sie leben wollen.
Sie sorgen für ihre eigenen Kinder.
Ein Sozialstaat unterstützt die Bürger und Bürgerinnen dabei.
Der Sozialstaat hat auch die Aufgabe, zu unterstützen,
wenn Bürger und Bürgerinnen nicht mehr arbeiten,
wenn sie Zeit brauchen, um sich um Kinder zu kümmern,
oder wenn sie in Not geraten.
Kindergeld für Eltern, die sich um Kinder kümmern;
Grundsicherung für Menschen, die nicht genug eigenes Geld verdienen.
dass es für Menschen eine Rente gibt
und es Arbeitslosengeld für arbeitslose Menschen gibt.
Der Staat zahlt zum Beispiel:
Der Staat sorgt auch dafür,