Die „WerteUnion“ (WU) wurde im Februar 2024 gegründet. Die Partei geht auf einen 2017 entstandenen gleichnamigen Verein zurück, dessen Ziel es war, konservativere Positionen innerhalb von CDU und CSU zu vertreten. Der Verein wurde nie als offizielle Parteigliederung anerkannt und beschloss nach Zerwürfnissen mit den Unionsparteien die Gründung einer eigenständigen Partei.
In Thüringen entstand im April der erste Landesverband. Landesvorsitzender der WU und Spitzenkandidat für die Landtagswahl ist Albert Weiler - bis 2021 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für die CDU. Bekanntestes Mitglied und Bundesvorsitzender der Partei ist der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen. Maaßen kandidiert nicht für den Thüringer Landtag.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2024*
Landesvorsitz: Dr. h.c. Albert H. Weiler*
Mitgliederzahl in Thüringen: 75*
Wahlergebnis 2019: nicht angetreten
* nach Angaben der Partei
Die WU ist dem konservativen Parteienspektrum zuzuordnen. Einer ihrer wichtigen Forderungen ist der „Rückbau des Parteienstaats“ zugunsten direktdemokratischer Elemente. Großen Stellenwert im Parteiprogramm der WU nimmt das Thema Zuwanderung ein. Die Partei fordert eine restriktive Migrationspolitik und möchte „Parallelgesellschaften, die deutsches Recht missachten“ verhindern. Sie spricht sich für die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in seiner jetzigen Form aus. Die WU befürwortet fossile und nukleare Energieträger und lehnt Maßnahmen zur Erreichung von Klimaneutralität ab, sofern sie der Wirtschaft oder der Preisentwicklung schaden. Im Bereich der Bildungspolitik möchte die WU die Rechte der Eltern gegenüber Bildungseinrichtungen stärken und spricht sich für ein mehrgliedriges Schulsystem aus. Geschlechtersensible Sprache lehnt die Partei ab. Die WU befürwortet eine politische Zusammenarbeit mit der AfD und versteht sich als Scharnier zwischen CDU/CSU und AfD.