Die „FREIEN WÄHLER“ (FREIE WÄHLER) bilden eine aus kommunalen Bündnissen und Wählergemeinschaften hervorgegangene Partei. Die einzelnen Wählergemeinschaften unter dem Dach der FREIEN WÄHLER bleiben weitestgehend eigenständig, woraus sich mitunter politische Unterschiede der verschiedenen Wählergruppen ergeben. Bei den FREIEN WÄHLERN gingen – anders als bei den meisten Parteien – die Landesvereinigungen der 2009 erfolgten Gründung einer Bundespartei voraus.
Der Thüringer Landesverband gründete sich 2004. Die Partei nimmt in diesem Jahr zum vierten Mal an einer Wahl zum Thüringer Landtag teil. Zur Landtagswahl 2019 traten die FREIEN WÄHLER nicht mit einer eigenen Landesliste an.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2013*
Landesvorsitz: Mathias Nicolai*
Mitgliederzahl in Thüringen: 130*
Wahlergebnis 2019: nicht angetreten
* nach Angaben der Partei
In Vorbereitung der Teilnahme an der Landtagswahl 2024 prüften die FREIEN WÄHLER unter dem damaligen Vorsitzenden Uwe Rückert die Option, mit einer offenen Liste bestehend aus BfTh, der WU sowie dieBasis anzutreten. Der Bundesvorstand der FREIEN WÄHLER lehnte dieses Vorhaben jedoch aufgrund von ungleichen Grundwerten ab, woraufhin Uwe Rückert seinen Rücktritt erklärte.
Ihrem Selbstverständnis nach begreifen sich die FREIEN WÄHLER als ideologiefreie sowie sachorientierte Partei. Aus dem Landtagswahlprogramm geht hervor, dass sich die FREIEN WÄHLER für mehr Bürgerbeteiligung an demokratischen Prozessen einsetzen. Zudem soll der Thüringer Landtag von 90 auf 60 Abgeordnete verkleinert werden. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie der Digitalisierung strebt die Partei ebenso eine Verwaltungsreform an. Um Unterrichtsausfall zu begegnen, setzt sich die Partei für eine Anhebung des Lehrpersonals an Thüringer Schulen ein. Im Bereich der Migrations- und Asylpolitik fordern die FREIEN WÄHLER eine „gesteuerte“ Zuwanderung sowie eine Stärkung und Unterstützung der Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Weiterhin fordert die Partei eine Stärkung des ländlichen Raumes, wie etwa die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung und eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.