Die Partei „DIE LINKE“ (DIE LINKE) entstand 2007 durch den Zusammenschluss der überwiegend in Ostdeutschland verankerten „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (PDS; 2005 bis 2007 „Linkspartei.PDS“) und der westdeutschen „Arbeit und soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG). In den vergangenen Jahren gab es in der Partei DIE LINKE einen Richtungsstreit, der 2023 im Austritt der früheren Bundesfraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht sowie neun weiterer Bundestagsabgeordneter mündete, die dann 2024 mit BSW eine neue Partei gründeten.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2007*
Landesvorsitz: Ulrike Grosse-Röthig & Christian Schaft*
Mitgliederzahl in Thüringen: 3.129 (Stand Juni 2024)*
Wahlergebnis 2019: 31,0 %
* nach Angaben der Partei
Bodo Ramelow, der bereits bei früheren Landtagswahlen der Spitzenkandidat der Partei war, gelang es 2014 – anders als noch 2009 – SPD und GRÜNE als Koalitionspartner zu gewinnen und erstmals die CDU als führende Regierungspartei abzulösen. Ramelow ist seitdem Ministerpräsident in Thüringen – nur kurz unterbrochen im Jahr 2020 als der FDP-Spitzenkandidat Thomas Kemmerich die Wahl zum Ministerpräsidenten gewann, dieses Amt jedoch nur einen Monat ausübte. Seit 2020 führt Ramelow eine Minderheitsregierung aus DIE LINKEN, SPD und GRÜNE, die bei allen Gesetzgebungsprojekten auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen ist.
Zur Landtagswahl 2024 tritt DIE LINKE erneut mit Ramelow als Spitzenkandidat an. In ihrem Wahlprogramm zieht DIE LINKE eine positive Bilanz der bisherigen Regierungsarbeit. Bei der Formulierung der Politikziele für 2024 bis 2029 liegt ein Schwerpunkt auf den öffentlichen Dienstleistungen, welche DIE LINKE in all ihren Aspekten vom öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) über den sozialen Wohnungsbau bis hin zur Gesundheitsversorgung vor den Profitinteressen privater Anbieter schützen will. Der ÖPNV soll ausgebaut und die regionale Landwirtschaft gestärkt werden. Gegen die Abwanderung aus Thüringen möchte DIE LINKE mit Ausbildungsplätzen, bezahlbarem Wohnraum und höheren Löhnen vorgehen. Zugleich soll der Arbeitseinstieg für Fachkräfte aus dem Ausland erleichtert werden. Kindergärten sollen beitragsfrei sein und Schülerinnen und Schüler sollten „länger gemeinsam lernen“. Eine bezahlbare Energieversorgung soll laut LINKE unter anderem mit kommunalen Versorgern und Energie-Genossenschaften erreicht werden.