Die "Christlich Demokratische Union Deutschlands" (CDU) hat christlich-soziale, liberale und konservative Wurzeln. Sie sieht sich als Partei, die für Stabilität, Wohlstand, Sicherheit und Wachstum eintritt. Der schleswig-holsteinische Landesverband wurde im Januar 1946 gegründet. Seit 1950 stellte die CDU für mehrere Jahrzehnte die Ministerpräsidenten. Erst 1988 verlor die Partei im Zuge der "Barschel/Pfeiffer"-Affäre die Macht an die SPD. Ab 2005 führte die Partei eine große Koalition mit der SPD, nach der Landtagswahl 2009 regierte sie gemeinsam mit der FDP. Ab 2012 war die CDU die größte Oppositionspartei im Landtag. Bei der Landtagswahl 2017 erreichte die Partei 32 Prozent der Zweitstimmen und bildete eine "Jamaika"-Koalition mit den GRÜNEN und der FDP. Dieses Koalitionsmodell, das traditionelle politische Lager übergreift, hielt in Schleswig-Holstein erstmals eine volle Wahlperiode. In der Landesregierung besetzt die CDU die Ressorts für Kultus, Inneres und Justiz. Spitzenkandidat der Partei ist Ministerpräsident Daniel Günther.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 1946*
Landesvorsitz: Daniel Günther*
Mitgliederzahl in Schleswig-Holstein: 18.000*
Wahlergebnis 2017: 32,0 %
* nach Angaben der Partei
Die CDU möchte die "Jamaika"-Koalition fortsetzen. In ihrem Wahlprogramm spricht sie sich dafür aus, die Qualität in den Kindertageseinrichtungen durch eine höhere Bezahlung des Personals, flexiblere Betreuungszeiten und zusätzliche Ausbildungsplätze zu verbessern. Die digitale Ausstattung und Unterrichtsgestaltung an den Schulen soll vorangetrieben werden. Die CDU tritt dafür ein, an weiterführenden Schulen Informatik als Pflichtfach einzuführen. Schleswig-Holstein soll das erste klimaneutrale Bundesland werden und verstärkt Wasserstoff nutzen und erzeugen, etwa im Verkehrs- oder Gebäudesektor. Für die Polizei sieht die CDU eine neue Hundertschaft im Bereich Cyberkriminalität vor. Mit Bus und Bahn soll mittelfristig jeder Ort im Land von 6 bis 24 Uhr erreichbar sein. Den Kauf der ersten selbst genutzten Immobilie will die CDU von der Grunderwerbsteuer befreien. Die Partei spricht sich dafür aus, die Ausreisepflicht von rechtskräftig abgelehnten Asylbewerberinnen und Asylbewerbern durchsetzen. Sie möchte durch gezielte Zuwanderung dem Fachkräftemangel begegnen.