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Aktion Partei für Tierschutz – TIERSCHUTZ hier! | Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021 | bpb.de

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Aktion Partei für Tierschutz – TIERSCHUTZ hier!

Dr. Kerstin Völkl

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Landesverband
2019*
Mitgliederzahl in Sachsen-Anhalt
9*
Landesvorsitz
Christine Bril*
Wahlergebnis 2016
nicht angetreten
*nach Angaben der Partei

Die Partei "Aktion Partei für Tierschutz –TIERSCHUTZ hier!" (TIERSCHUTZ hier!) wurde im Februar 2017 gegründet – damals unter der Kurzbezeichnung "TIERSCHUTZliste". Von Anfang 2018 bis Anfang 2020 führte die Partei den Zusatz "das Original" im Titel. Initiiert wurde die Gründung von u. a. durch Thomas Schwarz, ehemals Landesvorsitzender Nordrhein-Westfalen der Tierschutzpartei und heutiger Bundesvorsitzender von Tierschutz hier!. Die Partei hat fünf Landesverbände, davon einen in Sachsen-Anhalt.

Aufgrund ihres jungen Gründungsdatums trat die Partei bisher erst bei wenigen Wahlen an. Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 blieb sie unter einem Prozent der Stimmen, während sie in Thüringen 2019 mit 1,1 Prozent diese für Landtagswahlen bedeutende Marke übertraf und so an der staatlichen Teilfinanzierung von Parteien teilnimmt. 2019 blieb sie bei der Europawahl 2019 unter der für bundesweite Wahlen entsprechenden Grenze von 0,5 Prozent. Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020 erzielte sie sechs Mandate in Stadträten, zwei davon als "Unabhängige Wählergemeinschaft Tierschutz".

Die Partei tritt mit ihrem 12-Punkte-Grundsatzprogramm zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt an. Demnach stellt Tierschutz eine humanitäre Verpflichtung dar. Konkret fordert die Partei eine Änderung des Tierschutzgesetzes, mit der Tiere als Rechtssubjekte anerkannt werden und die Einrichtung einer Tierschutzpolizei. Ebenso fordert TIERSCHUTZ hier! ein Verbot von Tierversuchen, Pelzfarmen, Zirkustieren und der Schächtung von Tieren. Darüber hinaus möchte die Partei den Tierschutz als festen Bestandteil aller Erziehungs- und Bildungsangebote etablieren. Darüber hinaus fordert TIERSCHUTZ hier! in anderen politischen Feldern u.a. die stärkere staatlichen Förderung alternativer Energien und des Personennahverkehrs. Zudem will sie mehr Schutzmaßnahmen vor Gewalt und Kriminalität für die Bürgerinnen und Bürgern.

Fussnoten

Kerstin Völkl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie lehrt qualitative und quantitative Methoden und forscht zu politischen Einstellungen und Verhaltensweisen, insbesondere zu Wahlverhalten.