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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021 | bpb.de

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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Dr. Kerstin Völkl

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Landesverband
1993*
Mitgliederzahl in Sachsen-Anhalt
1.135*
Landesvorsitz
Susan Sziborra-Seidlitz, Sebastian Striegelt*
Wahlergebnis 2016
5,2 Prozent
*nach Angaben der Partei

Vorläufer von "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" (GRÜNE) in Sachsen-Anhalt waren einerseits die bereits im November 1989 in der DDR gegründete Grüne Partei und andererseits die Partei Bündnis 90, die sich 1991 aus Teilen des Neuen Forums und anderen Bürgerbewegungen gebildet hatte. 1993 erfolgte der Zusammenschluss von Bündnis 90 und den Grünen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene.

Bei der ersten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 1990 schafften die Grünen dank der Bildung einer Listenverbindung mit dem Neuen Forum den Einzug in den Landtag. Nach der Landtagswahl 1994 waren die GRÜNEN an der Minderheitsregierungskoalition unter SPD-Führung beteiligt. Bei den folgenden drei Landtagswahlen scheiterten sie an der Fünfprozenthürde. Nach der Wahl 2011 zog die Partei wieder in den Landtag ein. Seit der Landtagswahl 2016 ist sie als kleinste Koalitionspartei neben CDU und SPD an der Landesregierung beteiligt.

Gemäß ihrer Entstehung aus den Umwelt-, Anti-Atomkraft-, Friedens- und Frauenbewegungen in den 1970er Jahren in Westdeutschland sind Umweltpolitik, Nachhaltigkeit, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Demokratie inhaltliche Schwerpunkte der GRÜNEN. Sie verstehen sich sowohl wirtschafts- als auch gesellschaftspolitisch als eine linke Partei, die sich für die Entfaltung unterschiedlicher Lebensstile und die aktive Steuerung der Wirtschaft einsetzt.

Insbesondere mit den Themen Klimaschutz und Sicherung der Demokratie wollen die GRÜNEN in Sachsen-Anhalt Regierungsverantwortung übernehmen. Das Motto des Wahlprogramms lautet "Mut macht Morgen". Demnach wollen die GRÜNEN Sachsen-Anhalt bis 2035 klimaneutral machen. Außerdem setzen sie sich für eine demokratische Zivilgesellschaft sowie die Stärkung der Sicherheitsbehörden ein, um Rechtsextremismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu bekämpfen. Weitere Forderungen gehen dahin, die Digitalisierung mit der Gründung eines eigenen Ministeriums voranzubringen, den ländlichen Raum wieder besser anzubinden und das Wahlalter bei Kommunal- und Landtagswahlen auf 14 Jahre zu senken.

Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2021 ist die Landesfraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann, die seit 2011 Abgeordnete des Landtags ist. Auf Platz zwei folgt der Co-Landesvorsitzende Sebastian Striegel. Unter den 20 nominierten Listenkandidatinnen und -kandidaten sind zwölf Frauen.

Fussnoten

Kerstin Völkl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie lehrt qualitative und quantitative Methoden und forscht zu politischen Einstellungen und Verhaltensweisen, insbesondere zu Wahlverhalten.