Der Landesverband Sachsen-Anhalt der "Christlich Demokratischen Union Deutschlands“ (CDU) wurde als der erste in der DDR im Februar 1990 gegründet. Im August 1990 fusionierte der Landesverband mit der "Demokratischen Bauernpartei Deutschlands“ (DBD) und dem "Demokratischen Aufbruch“ (DA). Mit dem Zusammenschluss der Ost-CDU, einer ehemaligen DDR-Blockpartei, und der westdeutschen CDU im Oktober 1990 übernahmen die ostdeutschen CDU-Landesverbände die Programmatik der Bundespartei.
Die Bundes-CDU gründete sich 1950 in Westdeutschland als interkonfessionelle Partei, die außer dem Traditionsmilieu der katholischen Zentrumspartei protestantisch-konservative sowie liberale Strömungen sammelte. Christliche Werte, Antikommunismus und soziale Marktwirtschaft bildeten den programmatischen Markenkern der Unionsparteien, später ergänzt um ein Bekenntnis zum vereinten Europa.
Die CDU stellte insgesamt über 50 Jahre den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin. In Sachsen-Anhalt führte sie von 1990 bis 1994 und erneut seit 2002 die Landesregierung an. Kennzeichnend für die CDU war und ist die Ausrichtung an pragmatischen Erfordernissen des Regierungshandelns. In der Öffentlichkeit werden viele Änderungen politischer Positionen währen der Kanzlerschaft Merkels als Richtungsverschiebung nach links der politischen Mitte wahrgenommen.
Ihr Wahlprogramm zur Landtagswahl hat die CDU unter das Motto "Unsere Heimat. Unsere Verantwortung.“ gestellt. Darin fordert sie die die Stärkung des ländlichen Raums u.a. durch Beschleunigung der Digitalisierung, die Neuansiedlung von Bundes- und Landesbehörden in Mittelzentren und den Ausbau der Verkehrswege. Die CDU spricht sich für eine finanzielle Mindestausstattung strukturschwacher Kommunen und gegen die Erhöhung von Steuern und Abgaben aus. Die Gewerbesteuer will sie reformieren, um Produktionsstandorte besser zur berücksichtigen. Ehrenamtliches Engagement will die CDU unterstützen und mittelfristig eine Pädagogische Hochschule für die Lehrkräftebildung aufbauen. Für Kommunalwahlen setzt sich die Partei für eine Dreiprozenthürde ein. Eine Zusammenarbeit mit Parteien des rechten und linken Randes schließt sie in ihrem Wahlprogramm aus.
Als Spitzenkandidat wurde Ministerpräsident Dr. Rainer Haseloff nominiert. Auf der 57-köpfigen Landesliste kandidieren insgesamt 16 Frauen, unter den zehn vorderen Plätzen findet sich jedoch nur eine Frau.