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WerteUnion | Landtagswahl Sachsen 2024 | bpb.de

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WerteUnion WU

Prof. Dr. Tom Thieme

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Die „WerteUnion“ (WU) wurde im Februar 2024 gegründet. Sie ging aus dem gleichnamigen Verein hervor, der seit Frühjahr 2017 zunächst unter der Bezeichnung „Freiheitlich Konservativer Aufbruch“ von CDU- und CSU-Mitgliedern gegründet wurde, jedoch ohne den Status als offizielle Parteiorganisation. Parteivorsitzender ist Hans-Georg Maaßen, ehemaliger Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz und bis Anfang 2024 CDU-Mitglied. Nach Ansicht der WU haben CDU und CSU durch einen Linkskurs freiheitlich-konservative Positionen aufgegeben – einen Platz, den man mit der Parteigründung füllen wolle. Der sächsische Landesverband formierte sich im April 2024. Die WU tritt in Sachsen und Thüringen erstmals bei Wahlen an. Grundlage für diese Landtagswahlen bildet das Gründungsprogramm der Bundespartei.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 2024*

  • Landesvorsitz: Heiko Petzoldt*

  • Mitgliederzahl in Sachsen: 50*

  • Wahlergebnis 2019: nicht angetreten

* nach Angaben der Partei

Großen Stellenwert im Parteiprogramm nimmt das Thema Zuwanderung ein. Die WU gibt an, dass das Asylrecht für „tatsächlich politisch Verfolgte“ wiederherzustellen und die „millionenfache Ansiedlung von Ausländern unter ideologisch motivierter Aufweichung des Asylrechts“ zu beenden sei. Zudem lehnt die Partei „Impfpflicht und Zwangstherapien“ ab, fordert die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in seiner jetzigen Form sowie das Ende der Energiewende. Die freiheitliche Demokratie sei durch die Verkleinerung der Parlamente, die Stärkung des Direktmandats und die Ausweitung von Volksabstimmungen zu festigen. Den Verfassungsschutz möchte die WU unabhängiger von Regierungshandeln machen.

Fussnoten

Prof. Dr. Tom Thieme ist Politikwissenschaftler und seit 2017 Professor für Gesellschaftspolitische Bildung an der Hochschule der Sächsischen Polizei. Seine Forschungsschwerpunkte sind Vergleichende Politikwissenschaft (Demokratie und Diktatur) sowie Parteien-, Osteuropa- und Extremismusforschung.