FREIE WÄHLER | Sachsen 2024 | bpb.de

Die „FREIEN WÄHLER“ (FREIE WÄHLER) sind ein Zusammenschluss verschiedener kommunaler Wählervereinigungen. Die einzelnen Wählergemeinschaften unter dem Dach der FREIEN WÄHLER bleiben weitgehend eigenständig. Daraus resultieren mitunter deutliche politische Unterschiede der verschiedenen Wählervereinigungen. Anders als bei den meisten Parteien, die zunächst Bundes- und erst später Landesverbände bilden, gingen bei den FREIEN WÄHLERN die Landesvereinigungen der Gründung einer Bundespartei voraus. Lange war die Teilnahme an überregionalen Wahlen umstritten. Erst 2009 entstand eine bundesweite Organisationsstruktur, nachdem der Dachverband der FREIEN WÄHLER als Partei neu gegründet wurde. Diesem gehört auch der sächsische Landesverband an, der seit 1992 existiert. Hochburg der FREIEN WÄHLER ist Bayern, wo die Partei seit 2008 dem Landtag und seit 2018 der CSU-geführten Regierung angehört. Bei der letzten Landtagswahl in Sachsen 2019 erreichte der Landesverband mit 3,4 Prozent sein bisher bestes Ergebnis.

Traditionell legen die FREIEN WÄHLER ihren Fokus auf eine Stärkung der Kommunalpolitik. Entsprechend werben sie im Landtagswahlprogramm für mehr kommunale Selbstverwaltung und größere finanzielle Spielräume für die Kommunen. In der Wirtschaftspolitik fordern die FREIEN WÄHLER ein „Zurück zur sozialen Marktwirtschaft“ durch weniger Bürokratie. Energiepolitisch sprechen sie sich für ein Ende der CO2-Bepreisung und gegen einen vorgezogenen Kohlausstieg aus. Zudem plädieren die FREIEN WÄHLER für kostenfreie Mittagessen für alle Kita-Kinder und verpflichtende Deutschtests vor Schuleintritt sowie für eine bundesweite Vereinheitlichung des Bildungssystems. Beim Thema Zuwanderung spricht sich die Partei für die konsequente Rückführung von Menschen ohne Asylgrund und krimineller Asylbewerber aus. 2024 tritt der Grimmaer Oberbürgermeister Matthias Berger als Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER an.