Der sächsische Landesverband der „Freien Demokratischen Partei“ (FDP) wurde im Sommer 1990 gegründet, nachdem sich die beiden DDR-Blockparteien „Liberal-Demokratische Partei Deutschlands“ (LDPD) und „National-Demokratische Partei Deutschlands“ (NDPD) mit zwei liberalen Neugründungen nach der Wendezeit (DDR-FDP und „Deutsche Forum Partei“) zusammengeschlossen hatten. Seither ist der Wählerzuspruch für die FDP in Sachsen stark schwankend. 1990 gelang ihr mit 5,3 Prozent der Einzug in den ersten sächsischen Landtag. Auf die erste Wahlperiode folgten zehn Jahre außerparlamentarische Opposition, 2004 gelang der FDP schließlich mit 5,9 Prozent die Rückkehr in den Landtag. 2009 erzielte die FDP mit 10,0 Prozent ihr bestes Ergebnis. Der anschließenden Regierungsbeteiligung an der Seite der CDU folgte 2014, dem Bundestrend entsprechend, das Scheitern an der Fünfprozenthürde. 2019 verfehlten die Liberalen mit 4,5 Prozent erneut knapp den Wiedereinzug in den Landtag.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 1990*
Landesvorsitz: Dr. Anita Maaß*
Mitgliederzahl in Sachsen: 2.000*
Wahlergebnis 2019: 4,5 %
* nach Angaben der Partei
Entsprechend ihres Selbstverständnisses als liberale Partei tritt die FDP für individuelle Freiheit und Eigenverantwortung ein. Zur Stärkung des freien Unternehmertums fordert die Partei die Reduzierung von Steuern und Abgaben, den Abbau von Bürokratie sowie einfachere Regeln für die Integration ausländischer Fachkräfte. Auch im Bildungsbereich will die FDP die Selbstbestimmung stärken, beispielsweise durch den Ausbau der Schulautonomie. In der Energiepolitik möchte die Partei vorerst weiterhin Kohlekraftwerke nutzen und zudem neue Atomreaktoren errichten. In der Zuwanderungspolitik werben die Liberalen für Toleranz, aber auch für ein klares Bekenntnis zur demokratischen Rechts- und Werteordnung der Zugewanderten sowie die „stringente Anwendung bestehender Asyl- und Zuwanderungsregeln“. Zur Landtagswahl 2024 tritt die FDP mit dem Dresdener Stadtrat Robert Malorny als Spitzenkandidaten an.