Die "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative" (Die PARTEI) wurde 2004 von Mitarbeitern des Satiremagazins "Titanic" um den damaligen Chefredakteur Martin Sonneborn gegründet. Er führt sie seither und vertritt sie seit 2014 auch im Europäischen Parlament. Die PARTEI ist eine Satire-Partei, die das Auftreten anderer Parteien parodiert. Laut ihrem Grundsatzprogramm verfolgt Die PARTEI auf der Basis der Grundwerte Freiheit, Gleichheit das "Ziel einer wirklich menschlichen, das heißt friedlichen und gerechten Gesellschaft". Mit ihren wirtschafts-, sozial- und umweltpolitischen Positionen bewegt sich Die PARTEI eher im linken Spektrum des Parteiensystems. Im Vordergrund ihrer politischen Betätigung stehen öffentlichkeitwirksame Aktionen. Im Saarland existiert ein Landesverband von Die PARTEI seit 2012. In diesem Jahr beteiligte sie sich das bisher einzige Mal an einer Landtagswahl (0,5 Prozent). In Erscheinung tritt Die PARTEI vor allem in der Stadt Saarbrücken, wo sie im Stadtrat vertreten ist.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2012*
Landesvorsitz: Jimmy Both*
Mitgliederzahl im Saarland: ca. 600*
Wahlergebnis 2017: keine Teilnahme
* nach Angaben der Partei
Die PARTEI bezieht sich in ihrem Wahlprogramm u.a. auf Herausforderungen und Fragestellungen wie den Strukturwandel, die Grubenwasser-Thematik oder die Schulzeit bis zum Abitur. In ihren Antworten zieht sie die etablierte Politik und ihre Protagonistinnen und Protagonisten mit den Stilmitteln der Satire und der Parodie ins Lächerliche. So spricht sich Die PARTEI für ein Referendum über die saarländische Unabhängigkeit und den Bau einer Mauer um Rheinland-Pfalz aus. Städte wie Lebach, Völklingen und Neunkirchen sollen abgerissen werden. Das Grubenwasser soll nach einem Anstieg ausgetrunken werden. Im Gondwana-Dinosaurier-Park sollen "alte Polit-Dinosaurier" ausgestellt werden. Für Bier und Fleischkäse sollen Höchstpreise eingeführt werden. Die Forderung nach einer Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) wird mit "ein Jahr weniger Hartz IV" begründet.