Die "Familien-Partei Deutschlands" (FAMILIE) wurde 1981 in Bayern gegründet. Sie setzt sich für die Interessen von Eltern und Kindern ein, wobei diese in allen Politikbereichen Berücksichtigung finden sollen. Die FAMILIE ist heute in allen Bundesländern mit einem Landesverband vertreten. Im Jahr 2014 errang sie erstmals ein Mandat bei der Wahl zum Europäischen Parlament. Das Saarland ist einer der regionalen Schwerpunkte der Partei. Der Landesverband entstand 1989. Der damalige Landesvorsitzende Franz-Josef Breyer, ein Kinderarzt, wurde im gleichen Jahr auch zum Bundesvorsitzenden gewählt und behielt dieses Amt bis 2006. Die FAMILIE ist besonders im Saarpfalz-Kreis verwurzelt. In der Stadt St. Ingbert wurde 2011 ein Mitglied der Partei sogar als unabhängiger Einzelbewerber zum Oberbürgermeister gewählt. Seit 1990 hat sie sich an allen Landtagswahlen im Saarland beteiligt, wogegen sie in anderen Ländern nicht mit dieser Konstanz zu Wahlen antritt. Ihr bislang bestes Ergebnis erreichte die Partei im Saarland 2004 mit 3,0 Prozent.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 1989*
Landesvorsitz: Roland Körner*
Mitgliederzahl im Saarland: 150*
Wahlergebnis 2017: 0,8 %
* nach Angaben der Partei
Mit der Forderung nach landes- und bundespolitischen Verbesserungen für Familien tritt die FAMILIE zur Landtagswahl an. Die Partei setzt sich zum Beispiel dafür ein, dass das Land Eltern künftig ein Landeselterngeld zahlt, wenn sie ihre Kinder zu Hause betreuen – als Vorstufe eines sozialversicherungspflichtigen Erziehungsgehaltes. Die Gründung einer Familie dürfe kein Armutsrisiko sein, lautet die Hauptforderung. Deshalb sollen Kitas grundsätzlich gebührenfrei sein. In der Bildungspolitik favorisiert sie eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9). Zudem soll es eine Homeoffice-Pflicht für Betriebe geben, denen es möglich ist, digital zu arbeiten. Die FAMILIE setzt sich für ein Wahlrecht bereits ab Geburt und mehr finanzielle Anreize für die häusliche Pflege ein. Die Erziehung von Kindern soll sich auch in der Rente wesentlich stärker niederschlagen.