Die "Christlich Demokratische Union Deutschlands" CDU wurde im Saarland 1952 gegründet, 1955 erhielt sie die offizielle Zulassung. In ihrer Programmatik vereint sie konservative, liberale und christlich-soziale Standpunkte. Die CDU war bis 1980 stärkste Partei bei Landtagswahlen im Saarland und regierte fast drei Jahrzehnte lang, zeitweise mit absoluter Mehrheit. 1985 wechselte sie schließlich in die Opposition. 1999 errang die CDU mit Peter Müller an der Spitze wieder einen Wahlsieg und regiert das Saarland seither ununterbrochen. Nach zehn Jahren absoluter Mehrheit bildete sie 2009 mit FDP und GRÜNEN das bundesweit erste Jamaika-Bündnis, das jedoch 2012 von der kurz zuvor ins Amt gewählten Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wegen Zerwürfnissen innerhalb der FDP-Landtagsfraktion aufgekündigt wurde. Nach den vorgezogenen Wahlen 2012 bildeten CDU und SPD eine Große Koalition, die sie 2017 fortsetzten. Nachdem Annegret Kramp-Karrenbauer 2018 in die Bundespolitik wechselte und daher ihre Ämter im Saarland aufgab, übernahm der damalige Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Tobias Hans, das Amt des Regierungschefs.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 1955*
Landesvorsitz: Tobias Hans*
Mitgliederzahl im Saarland: 15.000*
Wahlergebnis 2017: 40,7 %
* nach Angaben der Partei
Die CDU setzt im Wahlkampf auf ihren Ministerpräsidenten Tobias Hans. Inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei der Wandel der Stahl- und Automobilindustrie. Die klimaneutrale Transformation der Industrie soll durch Technologie erreicht werden. Zudem sollen Ansiedlungen und Ausgründungen dazu beitragen, das Saarland als Industriestandort zu erhalten. Die Energiewende soll mit einem Förderprogramm für den Austausch alter Ölheizungen und neue Solaranlagen beschleunigt werden. In der Bildungspolitik bekennt sie sich zum bestehenden System aus Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sowie zu den Förderschulen. Im Zuge einer "Qualitätsoffensive" strebt sie u.a. eine weitere Ausstattung der Schulen mit digitalen Endgeräten und eine Verlängerung der Gymnasialzeit auf neun Jahre an. Im Zuge der Kinderbetreuung sollen Gebühren für den Besuch einer Kita abgeschafft werden. Die CDU tritt überdies für eine Stärkung der Polizei, eine finanzielle Förderung des Ehrenamts und einen Ausbau des Katastrophenschutzes ein. Ministerpräsident Hans hat angekündigt, mit der SPD weiterregieren zu wollen.