Die Wählervereinigung "Klimaliste RLP e. V." bezeichnet sich selbst als "Graswurzelbewegung". Sie gehört einem bundesweiten Netzwerk aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Studierenden und Klimaschutzgruppierungen an, die sich unter anderem auch in der "Fridays/Scientists-for-Future-Bewegung" engagieren. Die Klimalisten sind dezentral organisiert und kandidieren bei Wahlen sowohl auf Landes- als auch Kommunalebene. So gelang der ersten deutschen Klimaliste – der Ortsgruppe Erlangen – bei den bayerischen Kommunalwahlen 2020 der Einzug in den Erlanger Stadtrat.
Im Vordergrund der Programmatik der Klimalisten steht die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens von 2015, der sich alle anderen politischen Ziele unterzuordnen haben. Dabei seien, so die Wählervereinigung, die politischen Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziel strikt an wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten.
Die Klimaliste in Rheinland-Pfalz und die in Baden-Württemberg sind nun die ersten Landesgruppen, die für einen Landtag kandidieren.
In ihrem als "Klimaplan Rheinland-Pfalz" bezeichneten Wahlprogramm macht die Klimaliste RLP e. V. Vorschläge, wie der CO2-Ausstoß in Rheinland-Pfalz massiv zu reduzieren wäre. Handlungsbedarf sieht die Wählervereinigung vor allem in den Bereichen Verkehr, Bildung, Wirtschaft, Energie und Landwirtschaft. Konkret fordert die Klimaliste RLP e.V. dort unter anderem den Umstieg auf ausschließlich erneuerbare Energien, einen kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr sowie die Förderung regionaler und nachhaltiger Agrarprodukte. Abseits der klimapolitischen Agenda beinhaltet das Wahlprogramm auch Forderungen wie Gleichberechtigung der Geschlechter, Armutsreduzierung und Engagement gegen Rassismus.