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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ | Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2022 | bpb.de

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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ Tierschutzpartei

Sandra Plümer

/ 2 Minuten zu lesen

PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ (Tierschutzpartei)

Die "PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ" (Tierschutzpartei) wurde 1993 aus der Tierschutzbewegung heraus gegründet. Ihr bestes Ergebnis auf Bundesebene erzielte die Partei 2021 mit 1,5 Prozent. In Brandenburg erreichte sie 2019 mit 2,6 Prozent das beste Ergebnis auf Länderebene seit Bestehen der Partei. Im Vorfeld der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 wurde die Landesliste der Tierschutzpartei zurückgewiesen, da sie nicht den Anforderungen des Landeswahlrechts entsprach.

Im Grundsatzprogramm der Partei von 2020 stehen die Tierschutz- und Tierrechtspolitik an erster Stelle. Gemäß dem Leitspruch "Mensch, Tier und Natur sind eine untrennbare Einheit" setzt sie sich dafür ein, den "Raubbau an der Natur" sowie die "rücksichtslose Ausbeutung von Tieren" einzudämmen. So fordert sie die Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz und ein Verbot sämtlicher Tierversuche. Zudem befürwortet die Partei eine vegane Ernährungsweise, mit der ein tierloser Landbau einhergehe. Die Tierschutzpartei nimmt auch zu anderen Themen Stellung, z.B. zur Familien- und Bildungspolitik, Arbeits- und Sozialpolitik sowie Wirtschafts- und Finanzpolitik. Bei diesen Themen sieht sie sich nach eigenen Angaben als Anwältin "derer, die selbst keine Lobby bilden können". Dies betrifft u.a. Kranke, Menschen mit körperlichen und psychischen Einschränkungen sowie in Armut lebende Kinder und Obdachlose.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1994*

  • Landesvorsitz: Angelika Remiszewski*

  • Mitgliederzahl in Nordrhein-Westfalen: 425*

  • Wahlergebnis 2017: nicht angetreten

* nach Angaben der Partei

Das Wahlprogramm für die Landtagswahl gliedert sich in die drei Teile "Mensch", "Umwelt" und "Tierschutz". Im ersten Teil ("Mensch") fordert die Tierschutzpartei etwa eine erhöhte Chancengleichheit durch frühkindliche Förderung und Schulklassen mit maximal 20 Schülerinnen, die Stärkung sozialer Berufe, die Förderung bio-veganer Ernährung und das Wahlrecht ab 16 Jahren. Beim Thema Umwelt plädiert die Partei für "weniger Müll - mehr Recycling", den Einsatz von Wasserstofffahrzeugen und die Reduzierung von Lichtverschmutzung. Im dritten Teil ("Tierschutz") spricht sich die Tierschutzpartei gegen eine übermäßige Bejagung aus und plädiert für eine Tierheimfinanzierung sowie für die Abschaffung der Hundesteuer.

Fussnoten

Sandra Plümer, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Policy- und Regierungsforschung mit besonderem Fokus auf politischen Wandel- und Lernprozessen.