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Partei der Humanisten | Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2022 | bpb.de

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Partei der Humanisten Die Humanisten

Dr. Maximilian Schiffers

/ 2 Minuten zu lesen

Partei der Humanisten (Die Humanisten)

Die "Partei der Humanisten" (Die Humanisten) wurde 2014 gegründet. Sie ist in allen Bundesländern vertreten. Bereits 2016 wurde der nordrhein-westfälische Landesverband gegründet, Ende 2021 folgte mit dem Saarland der jüngste Landesorganisation. Die Partei trat zu den Bundestagswahlen 2017 und 2021, zur Europawahl 2019 und seit 2018 bei mehreren Landtagswahlen an. Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen tritt die Partei zum ersten Mal an.

Die Humanisten setzen sich für die drei Leitideen "rational im Handeln, liberal im Herzen und fortschrittlich im Denken" ein. Die Partei verschreibt sich einer "faktenbasierten Politik", die ihre Standpunkte neuen Erkenntnissen und Tatsachen in einem kontinuierlichen Prozess anpasst und ohne Bezüge zu Religionen, Ideologien oder Dogmen auskommt.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 2016*

  • Landesvorsitz: Leonard Niesik*

  • Mitgliederzahl in Nordrhein-Westfalen: 440*

  • Wahlergebnis 2017: nicht angetreten

* nach Angaben der Partei

In ihrem Wahlprogramm zur Landtagswahl möchten die Humanisten drei zentrale Herausforderungen angehen: Klimawandel, soziale Spaltung und Populismus. In der Klimapolitik soll das Ziel erreicht werden, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Hierzu sollen sich die Kosten des Klimawandels in den Preisen von Produkten wiederfinden, um Effizienz und Innovation zu fördern. Klimaneutrale Energieversorgung soll neben erneuerbaren Energien auch Atomkraft beinhalten, weshalb die Partei die Anlage zur Urananreicherung in Gronau erhalten möchte. Zudem fordern Die Humanisten den Ausbau bezahlbaren Wohnraums. In der Infrastruktur soll die Verkehrswende hin zu autofreien Innenstädten vollzogen und der öffentliche Personennahverkehr gestärkt werden. Die Partei wirbt für "technologieoffene" nachhaltige Landwirtschaft, die Gentechnik ausdrücklich nutzt. Sie möchte, dass die Politik "Schlüsseltechnologien wie Gentechnik und Kernenergie (…) verantwortungsvoll, pragmatisch und undogmatisch" diskutiert.

Fussnoten

Dr. Maximilian Schiffers ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Lobbying, NGOs und Politikwandel.