"Die Urbane. Eine HipHop Partei" (Die Urbane.) wurde 2017 von HipHop-Aktivistinnen und -Aktivisten in Berlin gegründet. Es bestehen Landesverbände in Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Letzterer gründete sich im April 2021.
Programmatisch setzt sich Die Urbane. gegen Rassismus, Antisemitismus, patriarchale Strukturen und jede Form der Diskriminierung ein. Die Partei vertritt globalisierungskritische Positionen und plädiert für eine Neuordnung weltweiter Machtverhältnisse, unter anderem durch "Dekolonialisierung" und Neuverhandlung von Handelsabkommen. (Militär-)Bündnissen wie NATO und OSZE steht Die Urbane. kritisch gegenüber, Waffenexporte und bewaffnete Auslandseinsätze der Bundeswehr lehnt sie ab. Es soll ein Zustand "globaler, verteilungsgerechter, barrierefreier Community, Solidarität, Einigkeit, globaler Harmonie mit unserer Umwelt und friedlichen Zusammenlebens" erreicht werden.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2017*
Landesvorsitz: Raphael Moussa Hillebrand und Niki Drakos*
Mitgliederzahl in Nordrhein-Westfalen: 434*
Wahlergebnis 2017: nicht angetreten
* nach Angaben der Partei
Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen treten auf der Landesliste von Die Urbane. fünf Personen an. Es besteht kein gesondertes Wahlprogramm, dennoch wurden einige regionalspezifische Forderungen aufgestellt. So möchte die Partei den Energiekonzern RWE enteignen, um den Braunkohleabbau und die damit verbundenen Folgen für Natur und Gesellschaft zu beenden. Zudem spricht sie sich gegen das nordrhein-westfälische Versammlungsgesetz aus, welches sie als Legitimierung von Polizeigewalt und als "Angriff" auf die Versammlungsfreiheit bezeichnet. Außerdem sollen kulturelle Freiräume durch Demokratisierung und ausreichende Finanzierung etwa in Köln geschützt werden.