Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit | Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2022 | bpb.de

Das "Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit" (BIG) wurde 2010 als Zusammenschluss des Bonner "Bündnis für Frieden & Fairness" (BFF) und drei weiterer regionaler Wählervereinigungen gegründet. 2014 schloss sich zudem die "Muslimisch-Demokratische Union" dem Bündnis an. Die Mitglieder der BIG sind überwiegend Muslime. Die Partei versteht sich jedoch nicht als islamische Partei. Sie setzt sich insbesondere für die Interessen von Migrantinnen und Migranten ein.

BIG nahm seit seiner Gründung an zahlreichen Wahlen teil und konnte bei Kommunalwahlen Erfolge erzielen. So ist die Partei seit 2014 mit einem Mandat im Bonner Stadtrat vertreten und zog 2021 in drei hessische Stadtverordnetenversammlungen (Frankfurt, Wiesbaden, Offenfach) ein. Zur Europawahl 2019 erhielt die BIG 0,2 Prozent der Stimmen.

Ein Wahlprogramm zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen liegt nicht vor. Im Grundsatzprogramm von 2017 stellt die Partei die zwei tragenden Säulen ihrer politischen Arbeit vor: Innovation und Gerechtigkeit. Sie möchte für eine Erneuerung der politischen Ansätze sorgen und spricht sich für Gleichheit und Gleichwertigkeit sowie die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben aus. Als Arbeitsschwerpunkte identifiziert BIG Familien-, Bildungs-, Kultur-, Umwelt- sowie Friedenspolitik. Konkrete Forderungen sind etwa der Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder, Inklusion sowie die verstärkte Förderung interkultureller Kulturangebote und Sprachkurse. Auf ihrer Webseite veröffentlicht BIG einige allgemeine Wahlplakate, welche die Themen Mitbestimmung, Diskriminierung und Gleichberechtigung thematisieren.