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Christlich Demokratische Union Deutschlands | Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2022 | bpb.de

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Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU

Dr. Ray Hebestreit

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Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)

Die "Christlich Demokratische Union Deutschlands" (CDU) entstand 1945 als überkonfessionelle Partei. Ihrem Selbstverständnis nach sieht sie sich als Volkspartei, deren Programmatik und Handeln sich an liberalen, konservativen und christlich-sozialen Grundwerten orientieren. Noch vor der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen gründeten sich 1945 mit der CDU Westfalen und der CDU Rheinland zunächst zwei voneinander unabhängige Landesverbände. Erst mit einer Organisationsreform im Jahre 1986 entstand ein gemeinsamer CDU-Landesverband. Zwischen 1947 und 1956, von 1958 bis 1966 und von 2005 bis 2010 stellte die Partei den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2017 trägt die CDU erneut Regierungsverantwortung in einer Koalition mit der FDP. Nach dem Rücktritt des CDU-Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten Armin Laschet übernahm Ende 2021 Hendrik Wüst, der bis dato amtierende CDU-Verkehrsminister des Landes, die Regierungsgeschäfte. Vor der Landtagswahl 2022 möchte sich dieser gemeinsam mit seiner Partei nicht auf einen künftigen Koalitionspartner festlegen, man präferiert jedoch die Fortführung der bestehenden Koalition mit der FDP.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1945*

  • Landesvorsitz: Hendrik Wüst*

  • Mitgliederzahl in Nordrhein-Westfalen: 115.000*

  • Wahlergebnis 2017: 33,0 %

* nach Angaben der Partei

In ihrem Wahlprogramm zur Landtagswahl setzt die Partei einen Schwerpunkt im Bereich der Sicherheitspolitik. So will die CDU etwa durch die Ausbildung von jährlich 3.000 Polizistinnen und Polizisten sowie den Einsatz spezieller "Cypercops" zur Bekämpfung von Kriminalität im Internet Nordrhein-Westfalen sicherer machen. Einen hohen Stellenwert räumt die Partei im Wahlprogramm zudem der Umwelt- und Energiepolitik ein. Um dem Klimawandel zu trotzen, will sie eine Millionen Bäume pflanzen, den Kohleausstieg bis 2030 erreichen und Nordrhein-Westfalen bis spätestens 2045 in die Klimaneutralität führen. Steigenden Energiepreisen möchte die Partei durch eine "Energiepreisbremse" entgegenwirken.

Bildungspolitisch will die CDU in der kommenden Legislaturperiode 10.000 neue Lehrkräfte einstellen, jedem Schulkind ein digitales Endgerät zur Verfügung stellen und das dritte Kita-Jahr vor der Schule kostenfrei gestalten. Weitere zentrale Anliegen der Partei in ihrem Wahlprogramm sind die Erhöhung des Tempos beim Straßen- und Brückenbau, der Ausbau von Schienen- und Schnellbusanbindungen und die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, beispielsweise durch eine Erhöhung der "Landarztquote" beim Medizinstudium.

Fussnoten

Dr. Ray Hebestreit ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungskoordinator an der NRW School of Governance und dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte sind politische Beteiligung und Demokratieforschung.