Die "Partei der Humanisten" (Die Humanisten) wurde 2014 gegründet und ist mit Landesverbänden in allen Bundesländern vertreten. Die Partei trat bisher zur Bundestagswahl 2017 und 2021 sowie zur Europawahl 2019 und mehreren Landtagswahlen an. Das beste Ergebnis erreichte die Partei 2019 bei den Bürgerschaftswahlen in Bremen mit 0,5 Prozent der Zweitstimmen.
Für Die Humanisten steht die Freiheit des Einzelnen im Fokus. Die Partei plädiert für einen "rationalen, liberalen und fortschrittlichen” Ansatz. Die Humanisten sehen in Wissenschaft und Technik den Schlüssel für mehr Wohlstand und die Lösung zentraler gesellschaftlicher Probleme. Aus diesem Grund fordert die Partei einen vorurteilsfreien Umgang mit neuen Technologien. Die Trennung von Staat und Kirche ist ein weiteres Kernanliegen der Humanisten. Die Partei lehnt staatliche Regelungen in vielen Bereichen mit dem Verweis auf Freiheit und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger ab und fordert etwa die Legalisierung von aktiver Sterbehilfe und Drogen. Als wesentliche staatliche Ziele werden Hilfen für Menschen in Not und Chancengleichheit für alle gesetzt. Das soll durch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens sowie einem starken Fokus auf Bildung erreicht werden. Für das Bildungssystem wird eine schrittweise Abschaffung des Bildungsföderalismus angestrebt.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2017*
Landesvorsitz: Rainer Rößler*
Mitgliederzahl in Niedersachsen: 200*
Wahlergebnis 2017: nicht angetreten
* nach Angaben der Partei
Die Forderungen im aktuellen niedersächsischen Wahlprogramm decken eine große Bandbreite ab und führen die genannten Linien mit Schwerpunkten auf Soziales, Klima und Bildung fort. Außerdem stellen Die Humanisten Niedersachsen konkrete Forderungen zur Trennung von Staat und Kirche, wie ein Ende der Staatsleistungen an die Kirchen und ein Ende staatlicher Bekenntnisschulen. Zudem sprechen sich Die Humanisten Niedersachsen für eine umfassende Digitalisierung von Verwaltung und Infrastruktur aus.