Der Landesverband von "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" (GRÜNE) in Mecklenburg-Vorpommern ist 1993 aus der Fusion von "Bündnis 90" und den "Grünen" hervorgegangen. Letztere wurden 1980 aus dem Protest gegen Umweltzerstörung, Nutzung der Kernenergie und atomare Hochrüstung in Westdeutschland gegründet. Zuvor waren beide Parteien sowie das ihnen nahestehende "Neue Forum" bei den Landtagswahlen 1990 getrennt angetreten und hatten jeweils den Einzug in das Parlament verpasst. Die Ursprünge des Landesverbandes sind eng mit der "Friedlichen Revolution" 1989/1990 verbunden.
Im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ist die Partei bisher nur einmal vertreten gewesen. In der Legislaturperiode von 2011 bis 2016 stellte sie insgesamt sieben Abgeordnete. Bei den Landtagswahlen 2016 sind die GRÜNEN knapp an der Fünfprozenthürde gescheitert.
Die Partei hat ihre Wähler- und Mitgliederhochburgen vor allem in den urbanen Zentren des Landes, konnte jedoch in den vergangenen Jahren durchaus einen kleinen Mitgliederaufschwung verzeichnen, der sie auch in den ländlichen Räumen strukturell stärkt.
Das Landtagswahlprogramm der GRÜNEN umfasst alle großen Politikfelder und ist stark auf die regionalen Gegebenheiten des Bundeslandes angepasst. Ein erster Schwerpunkt liegt auf dem Themenkomplex Klima, Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit. Die Partei fordert unter anderem ein Landesklimaschutzgesetz und einen umfassenden Ausbau des Ökolandbaus bis 2030. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf sozialen Aspekten wie der Forderung nach der Verbesserung der Kindertagesbetreuung, einer besseren materiellen und personellen Ausstattung der Schulen sowie einer aktiven Antidiskriminierungspolitik. In der Wirtschafts- und Finanzpolitik fordern die GRÜNEN mehr Nachhaltigkeit und Transparenz ein. Auch die Unternehmen sollen nach Kriterien wie einer ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit sowie Innovationspotential gefördert werden.
Für die Landtagswahl 2021 treten die Bündnisgrünen mit einem Spitzenkandidatenduo, bestehend aus Anne Shepley und dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Harald Terpe, an.