Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern der "Christlich Demokratischen Union Deutschlands" (CDU) wurde im Juli 1945 gegründet. Bis zur "Friedlichen Revolution" 1989 war die CDU in der DDR als Blockpartei der "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED) untergeordnet. Im Herbst 1989 erfolgte die Loslösung von der SED. Mit den anderen ostdeutschen Landesverbänden der CDU fand im Oktober 1990 die Vereinigung mit der westdeutschen CDU statt.
Programmatisch übernahm die CDU in Mecklenburg-Vorpommern die Eckpfeiler der Bundes-CDU. Als überkonfessionelle christliche Partei lag der Fokus auf der Einführung der sozialen Marktwirtschaft sowie dem schnellen Vollzug der deutschen Einheit durch eine Abkehr von der Politik der DDR-Zeit. Im Land setzte sich die CDU für eine leistungsfähige Landwirtschaft, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, sowie die Stärkung von Familien und der Inneren Sicherheit ein.
Die CDU stellte von 1990 bis 1998 als stärkste Fraktion den Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern. Nach zwei Legislaturperioden als alleinige Oppositionsfraktion im Landtag ist sie seit 2006 Teil der SPD-geführten Landesregierung. Seit 2005 regiert die CDU auf Bundesebene durchgängig mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, die aus dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern stammt.
Ein Schwerpunkt in ihrem Wahlprogramm zur Landtagswahl liegt auf dem Thema der Digitalisierung, das in vielen Politikfeldern angesprochen wird. Zur Bündelung des Themas soll ein eigenes Ministerium geschaffen werden. Der ländliche Raum soll durch ein "Dorfladenprogramm" sowie die Subvention von Ärztinnen und Ärzten sowie Lehrerinnen und Lehrern gestärkt werden. Polizei und Feuerwehr sollen mehr Mittel erhalten und zugleich mehr Anerkennung erfahren. Zudem möchte die CDU die Videoüberwachung ausweiten. Im Bereich Wohnen möchte die Partei ein Baukindergeld einführen. Die CDU sieht das "christliche Menschenbild" als Grundlage der Gesellschaft und möchte die Kirchensanierung vorantreiben. Mit Blick auf den Landeshaushalt bekennt sich die CDU zur "schwarzen Null" und stellt vor allen Ausgaben eine Finanzierungsüberprüfung, die ohne Neuverschuldung auskommen soll.
Die CDU schließt eine Regierungsbildung mit der AfD und DIE LINKE aus. Als Spitzenkandidat wurde Michael Sack nominiert. Der 48-Jährige ist Landrat im Kreis Vorpommern-Greifswald sowie Landesvorsitzender der CDU Mecklenburg-Vorpommern.