Die „PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ" (Tierschutzpartei) wurde 1993 nach eigenen Angaben als erste Tierschutzpartei der Welt gegründet. Bei den Bundestagswahlen 2021 erreichte die Partei 1,5 Prozent der Stimmen und wurde hinter den FREIEN WÄHLERN zur zweitstärksten außerparlamentarischen Oppositionspartei auf Bundesebene. Bei den Wahlen zum Europaparlament 2019 konnte die Partei 1,4 Prozent der Stimmen und ein Mandat gewinnen.
Das Hauptanliegen der Partei sind ein umfangreicher und verbesserter Schutz von Tieren, soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Natur, wobei alle drei Themenfelder gleichermaßen hervorgehoben werden. Die Tierschutzpartei lehnt industrielle Massentierhaltung ab und wirbt für eine vegane Ernährungsweise. Tierschutzverbände sollen mehr Rechte, insbesondere das Verbandsklagerecht erhalten. Außerdem setzt sich die Partei dafür ein, Tierrechte im Grundgesetz als „unveräußerliches Grundrecht“ zu verankern. Die Tiere sollen „um ihrer selbst willen das Recht auf Leben, das Recht auf Unversehrtheit und das Recht auf Freiheit“ erhalten.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 1995*
Landesvorsitz: Fabian Schelsky, Alexander Fritz & Arnd Lepère*
Mitgliederzahl in Hessen: ca. 220*
Wahlergebnis 2018: 1 %
* nach Angaben der Partei
Bei den Landtagswahlen in Hessen tritt die Partei mit einem, neben Forderungen zum Tierwohl, sozialpolitisch profilierten Programm an. So will die Partei mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen und setzt sich für einen kostengünstigen öffentlichen Personennahverkehr ein. In der Bildungspolitik will die Tierschutzpartei Ethik zum verpflichtenden Schulfach machen, die Klassengröße auf eine maximale Schüleranzahl von 18 begrenzen und für eine größere „Würdigung“ von Lehrkräften eintreten. In der Schule sollen die Themen Gesundheit, Ernährung und Bewegung intensiver behandelt werden. Die Partei fordert einen umfassenderen Schutz der Umwelt und will u.a. dafür sorgen, dass der Wasserverbrauch gesenkt wird. Die „bio-vegane“ Landwirtschaft will die Tierschutzpartei finanziell stärker fördern, während sie den Einsatz von Gentechnik und Glyphosat ablehnt.