Entscheidend für die Gründung der Partei „DIE LINKE“ (DIE LINKE) 2007 war die Initiative hessischer Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die im Jahre 2004 mit der „Arbeit & soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative“ (WASG) den Grundstein für die Partei gelegt haben. Aus dem Zusammenschluss der Parteien „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (PDS, von Juli 2005 bis Juni 2007 Linkspartei.PDS) und WASG entstand schließlich DIE LINKE. Auch der hessische Landesverband der Partei wurde durch den Zusammenschluss der beiden Landesverbände gegründet. Dabei spielte ihr Kampf gegen die sogenannten Hartz-Reformen und ihre Kritik an der SPD eine große Bedeutung. Sie orientiert sich an der Konfliktlinie zwischen Staat und Markt im Sinne einer gerechteren sozialen Gesellschaft. Zugleich kam ihren friedenspolitischen und euroskeptischen Positionen eine identitätsbildende Rolle zu. So ist etwa die Forderung nach einem generellen Verbot von Rüstungsexporten Teil des Wahlprogramms. Gegenwärtig steht bundesweit der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus für die Partei im Vordergrund.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband: 2007*
Landesvorsitz: Christiane Böhm und Jakob Migenda*
Mitgliederzahl in Hessen: 2.980*
Wahlergebnis 2018: 6,3 %
* nach Angaben der Partei
Den ersten Wahlerfolg in Hessen konnte DIE LINKE beim Landtagswahlkampf 2008 verzeichnen, als sie mit 5,1 Prozent der Stimmen erstmals in den hessischen Landtag einzog. Bei der letzten Landtagswahl 2018 konnte die Partei 6,3 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Für die Landtagswahl 2023 gehen die beiden Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Kula und Jan Schalauske als Spitzenkandidaten der LINKEN ins Rennen.
DIE LINKE steht mit ihrem Wahlprogramm in Hessen für soziale Sicherheit und setzt sich für ein landesweites Aktionsprogramm gegen Armut ein. Im Rahmen dieses Programms fordert die Partei einen Mindestlohn von 14 Euro, mittelfristig einen kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr, bezahlbare Mieten und den Bau von mehr öffentlich geförderten Sozialwohnungen. Durch den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum sollen lebenswerte Bedingungen auf dem Land geschaffen werden. Elektromobilität, erneuerbare Energien und elektrische Antriebstechnologien sollen gefördert werden.