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Christlich Demokratische Union Deutschlands | Landtagswahl Hessen 2023 | bpb.de

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Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU

Wolfgang Schroeder

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Christlich Demokratische Union Deutschlands“ (CDU) entstand 1945 als überkonfessionelle Partei. Ihrem Selbstverständnis nach sieht sie sich als Volkspartei, deren Programmatik und Handeln sich an liberalen, konservativen und christlich-sozialen Grundwerten orientieren. Im November 1945 wurde der Landesverband Hessen gegründet. Seit Mitte der 1970er Jahre entwickelte sie sich zur wählerstärksten Partei Hessens und stellte 1987 erstmals den Ministerpräsidenten. Seit 1999 führt die CDU die Landesregierung ohne Unterbrechung. Im Vergleich zu anderen CDU-Landesverbänden gilt die hessische Union als eher konservativ. Seit 2013 regiert die CDU in einer Koalition mit Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Spitzenkandidat der CDU im Wahlkampf 2023 ist der amtierende Ministerpräsident Boris Rhein.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1945*

  • Landesvorsitz: Ministerpräsident Boris Rhein MdL*

  • Mitgliederzahl in Hessen: 33.064*

  • Wahlergebnis 2018: 27 %

* nach Angaben der Partei

Im Programm zur Wahl in Hessen werden 33 Wahlversprechen mit den Kernthemen Wohnen, Bildung, Sicherheit, Mobilität, ländlicher Raum sowie Gesundheit formuliert. Im Bereich Wohnungspolitik wird ein „Hessengeld“ von 10.000 Euro pro Erwerbsperson und 5.000 pro Kind gefordert, das den Erwerb der ersten Immobilie erleichtern soll. In der Bildungspolitik will die CDU das gegliederte Schulsystem erhalten und die Ausbildung zum Meister, Techniker und Fachwirt kostenlos anbieten. Im Bereich Sicherheitspolitik sollen weitere Stellen für Polizei und Justiz geschaffen werden. Ein „Frauensicherheits-Paket“ soll der besonderen Gefährdung von Frauen abhelfen. Zudem soll die digitale Spurensicherung bei der Verfolgung von Kinderpornografie wesentlich erleichtert werden. Darüber hinaus setzt sich die Partei für die Bejagung des Wolfes in Hessen ein. In der Verkehrspolitik wendet sich die CDU gegen ein Verbot des Verbrennungsmotos, besonders mit Blick auf den ländlichen Raum. In der Gesundheitspolitik des Landes fordert die Partei eine flächendeckende Versorgung durch Ärzte und Krankenhäuser, wobei das bestehende Krankenhaussystem erhalten bleiben soll. Des Weiteren will die CDU einen „Aktionsplan gegen Einsamkeit“ entwerfen, der u.a. die Förderung generationsübergreifender Wohnformen vorsieht.

Fussnoten

Prof. Dr. Wolfgang Schroeder ist Leiter des Fachgebiets Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel an der Universität Kassel und Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Parteien, Zivilgesellschaft, Arbeitsbeziehungen, Gewerkschafts-, Verbände- und Sozialstaatsforschung.