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Nationaldemokratische Partei Deutschlands, Landesverband Hamburg | Bürgerschaftswahl Hamburg 2025 | bpb.de

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Nationaldemokratische Partei Deutschlands, Landesverband Hamburg NPD

Kai-Uwe Schnapp

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD) wurde 2023 neu gegründet. Sie ist aus Landesverbänden der rechtsextremistischen Partei „Die Heimat“ (HEIMAT) hervorgegangen, deren politisches Konzept nach Feststellung des Bundesverfassungsgerichts die Menschenwürde missachtet und mit dem Demokratieprinzip unvereinbar ist.

Seit ihrer Gründung 1964 bis zur Umbenennung im Jahr 2023 trug die HEIMAT selbst den Parteinamen „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD). In Folge der Umbenennung schied der Landesverband Hamburg aus der Partei aus. Er behielt Namen und Programm und beteiligte sich maßgeblich an der Neugründung der NPD – auch der Bundes- und Landesvorsitzende sind identisch. Die NPD wird vom Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistische Partei beobachtet und ist nach dessen Einschätzung „deutlich neonazistischer“ als die HEIMAT ausgerichtet. Die NPD hat auch im Saarland und in Baden-Württemberg Landesverbände.

Fakten zur Partei

  • Landesvorsitz: Lennart Schwarzbach*

  • Mitgliederzahl in Hamburg: 96*

  • Gründungsjahr Landesverband: keine Angabe*

  • Wahlergebnis 2020: nicht angetreten

* nach Angaben der Partei

Die NPD steht für einen völkischen Nationalismus, der eine durch Abstammung definierte ethnische „Volksgemeinschaft“ in den Mittelpunkt seiner Politik stellt. Sie fordert die Abschaffung des Rechts auf Asyl und die sofortige Ausweisung aller „hier lebenden Ausländer“ – unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Diese sollen zudem aus den Sozialversicherungssystemen ausgegliedert und ihr Anspruch auf Sozialleistungen gestrichen werden. Die NPD warnt vor einer „Islamisierung“ und vergleicht Integration mit einem „Völkermord“ am deutschen Volk. Damit knüpft die NPD an die Verschwörungstheorie des „Großen Austauschs“ an. Die Partei spricht sich gegen eine Erinnerungskultur an die deutschen Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs aus und plädiert für ein Ende des „staatlich verordneten Schuldkults“.

Fussnoten

Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp ist Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Methoden an der Universität Hamburg. Er hat dort das Research Office for Social Innovation (ROSI) gegründet und ist Co-Sprecher des Digital and Data Literacy in Teaching Lab. Zurzeit forscht er u. a. zur Wirkung von Policyüberzeugungen bei klimapolitischen Entscheidungen in der EU.