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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ | Bürgerschaftswahl Hamburg 2025 | bpb.de

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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ Tierschutzpartei

Saskia Mestern

/ 2 Minuten zu lesen

Die „PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ“ (Tierschutzpartei) wurde 1993 gegründet und setzt sich für einen umfassenden Natur- und Tierschutz ein. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt sie 1,5 Prozent der Stimmen und zog 2024 mit 1,4 Prozent der Stimmen erneut ins Europäische Parlament ein.

Zur Bürgerschaftswahl hat die Tierschutzpartei kein Wahlprogramm veröffentlicht. Laut ihrem Grundsatzprogramm von 2024 besitzt das Thema Tierrechte für die Partei einen herausgehobenen Stellenwert. So fordert sie, dass Tiere als Rechtssubjekte im Grundgesetz verankert werden und damit ebenso wie die Menschen über Grundrechte verfügen. Zugleich versteht sich die Tierschutzpartei nicht als Ein-Themen-Partei, sondern sieht Mensch, Tier und Natur als „untrennbare Einheit“ an. Politisch fordert sie u. a. die Einschränkung „der Lobbymacht der Automobil-, der Agrar- und der Pharmaindustrie, der Energiewirtschaft sowie der Waffenindustrie“. Auf kommunaler Ebene strebt die Tierschutzpartei eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre an und befürwortet die Stärkung des Instruments der Volksbegehren und Volksentscheide auf allen politischen Ebenen.

Fakten zur Partei

  • Landesvorsitz: Juliane Tietschert*

  • Mitgliederzahl in Hamburg: 63*

  • Gründungsjahr Landesverband: 1993*

  • Wahlergebnis 2020: 0,7 %

* nach Angaben der Partei

Im Bereich Umweltpolitik möchte die Tierschutzpartei mittel- bis langfristig auf eine ökologische Landwirtschaft ohne Tierhaltung hinarbeiten. Die Partei betont zudem, dass Umweltschäden stärker als bisher verhindert werden müssten, und spricht sich dafür aus, den Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel zu verlagern sowie den Flugverkehr zu reduzieren. Beim Wohnungsbau werden unter anderem die Nutzung der Hausdächer für dezentrale erneuerbare Energiegewinnung sowie tierfreundliche Neubauweisen, etwa durch Vogelschutzmaßnahmen, angestrebt. Für günstigen Wohnraum will die Partei Innenstädte verdichten und Gebäude aufstocken beziehungsweise höher bauen lassen. Arbeitspolitisch möchte die Tierschutzpartei etwa Arbeitszeiten für Alleinerziehende flexibilisieren und die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen auf dem regulären Arbeitsmarkt verbessern.

Fussnoten

Dipl.-Pol. Saskia Mestern ist fremdsprachliche Angestellte an der Universität Hamburg. Als Politikwissenschaftlerin beschäftigt sie sich mit der Geschichte und Theorie politischen Denkens und dem Verhältnis von Kunst und Politik. Zuletzt veröffentlichte sie über das Frontispiz von Thomas Hobbes‘ „Leviathan“.