Die „Ökologisch-Demokratische Partei“ (ÖDP) wurde 1981 gegründet. Basis der Gründung waren politische Differenzen des wertkonservativen Flügels der 1980 gegründeten Partei „DIE GRÜNEN“ (GRÜNE; heute „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) gegenüber den alternativen und linken Gruppen innerhalb der Partei. Die erste bundesweite Wahlteilnahme erfolgte zur Europawahl 1984. Seitdem nimmt die ÖDP regelmäßig an Wahlen auf allen politischen Ebenen teil und ist seit der Europawahl 2014 mit einem Mandat im Europäischen Parlament vertreten.
Fakten zur Partei
Landesvorsitz: Daniela Schattmann*
Mitgliederzahl in Hamburg: 58*
Gründungsjahr Landesverband: 1982*
Wahlergebnis 2020: 0,7 %
* nach Angaben der Partei
Die ÖDP steht für die Aussage, dass die Erde als begrenzter Planet kein unbegrenztes Wachstum verträgt. Wirtschaftliches Handeln sei daher nur mit einer effizienten Kreislaufwirtschaft und einer starken Gemeinwohlorientierung zukunftsfähig. Sie fordert daher ein ausreichendes Grundeinkommen für Menschen ohne eigenes Einkommen und eine Grundsicherung für Kinder und Jugendliche anstelle der bisherigen Leistungen. Die Partei spricht sich für die konsequente Abkehr von fossilen Energieträgern und Kernenergie und den Ausbau erneuerbarer Energien aus. Ihr Menschenbild beruht nach eigener Aussage auf christlich-humanistischen Werten. Alles Leben sei „heilig“ und damit schützenswert.
Im Wahlprogramm für Hamburg fordert die ÖDP eine Absenkung der Fünfprozenthürde bei Wahlen sowie die Rechtsverbindlichkeit von Bürgerentscheiden. Neue Wohnungen sollen vor allem durch Nachverdichtung entstehen, Neubauten mindestens zu 40 Prozent Sozialwohnungen enthalten und Wohnungsbaugenossenschaften bei Ausschreibungen von Bauplätzen bevorzugt werden. Die ÖDP will den Öffentlichen Personennahverkehr in Hamburg etwa um Straßenbahnen ergänzen und den Radverkehr durch Aufklärungskampagnen und bauliche Maßnahmen sicherer gestalten. Krankenhäuser sollen sich in öffentlicher Hand befinden. Der Hafen soll nach ökologischen Gesichtspunkten weiterentwickelt und Flächen nach Möglichkeit entsiegelt werden. Die ÖDP möchte Sport- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche finanziell stärken und Deutsch als Fremdsprache bereits in der Kita massiv fördern.