Die Partei „FREIE WÄHLER“ (FREIE WÄHLER) wurde 2010 vom Bundesverband der freien Wählergemeinschaften gegründet. Wählergemeinschaften sind Zusammenschlüsse von Bürgerinnen und Bürgern, die sich ohne Parteizugehörigkeit vor allem an der Kommunalpolitik beteiligen. Die FREIEN WÄHLER sind die erste bundesweite Vereinigung von Wählergemeinschaften, die an Bundestags- und Europawahlen teilnimmt.
In ihrem Grundsatzprogramm von 2012 bezeichnen sich die FREIEN WÄHLER als wertkonservativ, da sie regionale wie nationale Traditionen erhalten wollen. Zugleich beschreibt sich die Partei als bürgerlich-liberal und möchte die Rechte und Freiheiten der Einzelnen schützen. Die FREIEN WÄHLER fordern mehr direktdemokratische Beteiligung der Bevölkerung. Sie betonen ihre kommunale Verwurzelung. Seit 2018 bilden die FREIEN WÄHLER in Bayern gemeinsam mit der „Christlich-Sozialen Union" (CSU) eine Koalition und stellen den stellvertretenden Ministerpräsidenten.
Fakten zur Partei
Landesvorsitz: Daniel Meincke*
Mitgliederzahl in Hamburg: 52*
Gründungsjahr Landesverband: 2010*
Wahlergebnis 2020: 0,6 %
* nach Angaben der Partei
Die FREIEN WÄHLER traten in Hamburg erstmals 2011 zur Bürgerschaftswahl an, sind aber derzeit nicht in der Hamburger Bürgerschaft vertreten.
Die FREIEN WÄHLER fordern in ihrem Wahlprogramm zur Bürgerschaftswahl, mehr direktdemokratische Beteiligungsmöglichkeiten wie die Direktwahl des Bürgermeisters einzuführen. Sie wollen die Grunderwerbssteuer für selbstgenutztes Wohneigentum senken. Den öffentlichen Nahverkehr will die Partei stärker barrierefrei ausbauen und die Ticketpreise reduzieren. Die FREIEN WÄHLER fordern, dass Krankenhäuser in Hamburg in die öffentliche Hand überführt werden. An Hamburger Schulen soll über "die Vielfalt sexueller Orientierungen, geschlechtlicher Identitäten und Familienformen“ informiert werden. Die Partei fordert mehr Personal bei Polizei und Feuerwehr. In der Migrationspolitik wollen die FREIEN WÄHLER Einwanderung an die Qualifikation der Menschen knüpfen und Asylbewerberinnen und Asylbewerbern eher Sach- als Geldleistungen bieten. Asylverfahren sollen beschleunigt, der Familiennachzug begrenzt und Abschiebungen konsequent durchgeführt werden.