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Die Linke | Bürgerschaftswahl Hamburg 2025 | bpb.de

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Die Linke Die Linke

Sofia Morét

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Die Partei „Die Linke“ (Die Linke) entstand 2007 aus der Vereinigung der SED-Nachfolgepartei „Partei des demokratischen Sozialismus“ (PDS, ab 2005 Die Linkspartei.PDS) und der 2005 gegründeten Partei „Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG). Nach der Gründung trat Die Linke in Hamburg erstmals 2008 zur Bürgerschaftswahl an und ist seitdem als Oppositionspartei in der Bürgerschaft vertreten. Ein Richtungsstreit innerhalb der Die Linke führte 2023 dazu, dass die ehemalige Bundesfraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht sowie neun weitere Bundestagsabgeordnete die Partei verließen und Anfang 2024 mit dem „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW) eine neue Partei gründeten. Auch in Hamburg verließ ein Bürgerschaftsabgeordneter die Partei und trat dem BSW bei.

Fakten zur Partei

  • Landesvorsitz: Sabine Ritter und Thomas Iwan*

  • Mitgliederzahl in Hamburg: 2.000*

  • Gründungsjahr Landesverband: 2007*

  • Wahlergebnis 2020: 9,1 %

* nach Angaben der Partei

Das wesentliche Thema der Partei Die Linke ist soziale Gerechtigkeit. Sie fordert in ihrem Grundsatzprogramm einen „demokratischen Sozialismus“, der nicht profitorientiertes wirtschaftliches Wachstum, sondern soziale Teilhabe und nachhaltige Entwicklung in den Fokus nimmt. Als konkrete Ziele nennt Die Linke etwa eine klimaneutrale EU bis 2040, ein Ende von Abschiebungen und ein Verbot von Rüstungsexporten.

In ihrem Wahlprogramm zur Bürgerschaftswahl 2025 setzt Die Linke u.a. Schwerpunkte in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Arbeit und Umwelt. So fordert sie die Begrenzung von Mieten durch einen Mietendeckel sowie den Umbau des städtischen Wohnungsunternehmens SAGA in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen. In ärmeren Stadtteilen sollen „städtische Gesundheitszentren“ errichtet und die Krankenhäuser in öffentliche Trägerschaft überführt werden. Außerdem fordert die Partei, die Bezahlung nach Branchentarifverträgen zur Voraussetzung für die Vergabe öffentlicher Aufträge zu machen, und spricht sich für die Einführung eines „Landesmindestlohns für städtische Betriebe“ von 15 Euro aus. Hamburg soll bis 2035 klimaneutral werden. Weiter setzt sich Die Linke für den Bau einer Straßenbahn sowie einen kostenlosen ÖPNV für alle ein. Außerdem spricht sie sich für acht Stunden Grundbetreuung in der Kita für alle Kinder und gegen das gegliederte Schulsystem aus. Sie fordert eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten in Hamburg und möchte den Bezirken im Verhältnis zur Einheitsgemeinde mehr politische Macht geben.

Fussnoten

Sofia Morét, M. A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Sie untersucht in ihrer Dissertation die Rolle sozialer Medien als Einflussfaktor auf politische Einstellungen und Verhaltensweisen. Dabei beschäftigt sie sich insbesondere mit dem Einfluss auf Demokratiezufriedenheit und politisches Vertrauen sowie mit der Kommunikation politischer Eliten in den sozialen Medien.