Die Partei DIE GRÜNEN bzw. seit 1993 „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“ (GRÜNE) wurde 1980 gegründet. Sie entstand in den späten 1970er Jahren u. a. aus der damaligen Friedens-, Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung heraus. Die Anfangsjahre der Partei waren geprägt von Aushandlungsprozessen zwischen den verschiedenen politischen Positionen der Bewegungen – manche linker, manche konservativer. Heute ist die Partei Teil mehrerer Landesregierungen und regiert auf Bundesebene nach dem Bruch der Ampelkoalition in einer Minderheitsregierung mit der SPD. Als zentrale Werte benennen die GRÜNEN in ihrem Grundsatzprogramm „Ökologie, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Demokratie und Frieden“.
Fakten zur Partei
Landesvorsitz: Maryam Blumenthal und Leon Alam*
Mitgliederzahl in Hamburg: ca. 5.800*
Gründungsjahr Landesverband: 1979*
Wahlergebnis 2020: 24,2 %
* nach Angaben der Partei
Die grüne Politik in Hamburg war lange von den innerparteilichen Aushandlungsprozessen und einem starken linken Flügel gekennzeichnet. Bis 2012 bestand eine gemeinsame Wahlliste, die „Grün-Alternative Liste“ (GAL), welche als Vorgängerin der Hamburger GRÜNEN seit 1982 in der Hamburgischen Bürgerschaft vertreten war. Im Jahr 2012 formierte sich aus der Liste ein Hamburger Landesverband der GRÜNEN. Seit 2015 stellen sie gemeinsam mit der SPD die Regierung der Stadt. Spitzenkandidatin der GRÜNEN für das Amt der Ersten Bürgermeisterin ist die derzeitige Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank.
Die GRÜNEN setzen in ihrem Wahlprogramm auf Maßnahmen gegen den Klimawandel, wollen diese sozial gestalten und wirtschaftlichen Wohlstand erhalten. Das heißt für die Partei: Hamburg als Standort für Wasserstoff als Energieträger etablieren, den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, die Stadt besser gegen Hitzewellen und Sturmfluten schützen, den ÖPNV ausbauen und die Luftqualität verbessern. Der Bau von Sozialwohnungen soll gefördert und Wohnungslosigkeit durch den Housing-First-Ansatz (Wohnungsbezug als erster Schritt der Hilfe) gesenkt werden. In der Bildungspolitik setzen die GRÜNEN etwa auf höhere Investitionen in die Ausbildung von pädagogischen Fachkräften, einen Rechtsanspruch auf sechs Stunden Kinderbetreuung am Tag sowie eine an sozialen Kriterien orientierte technische Ausstattung der Schulen. Um mehr Fachkräfte zu gewinnen, wollen die GRÜNEN Ausbildungsplätze attraktiver machen und den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte erleichtern. Die GRÜNEN möchten Hamburg zu einem sicheren Ort für Menschen machen, die etwa wegen ihrer Sexualität oder Hautfarbe diskriminiert werden.