Die „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ (SPD) wurde 1875 als Partei der Arbeiterbewegung gegründet und ist die älteste noch bestehende Partei Deutschlands. Sie versteht sich als „linke Volkspartei“ und beruft sie sich auf die Grundwerte „Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität“. Auf Bundesebene regiert die SPD derzeit nach dem Bruch der Ampelkoalition in einer Minderheitsregierung mit den GRÜNEN und stellt den Bundeskanzler Olaf Scholz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die SPD zur dominierenden Kraft in der Hamburger Politik. Seit 1946 regierte sie insgesamt 65 Jahre allein oder mit Koalitionspartnern und stellte dabei elf Bürgermeister. Nur von 1953 bis 1957 und 2001 bis 2011 war die SPD nicht im Hamburger Senat vertreten. Der amtierende Erste Bürgermeister Peter Tschentscher tritt für die Bürgerschaftswahl 2025 erneut als Spitzenkandidat der SPD an.
In ihrem Grundsatzprogramm spricht sich die SPD für einen starken und solidarischen Sozialstaat aus und fordert eine „leistungsfähige und bürgerorientierte Daseinsvorsorge in öffentlicher Verantwortung“.
Fakten zur Partei
Landesvorsitz: Melanie Leonhard und Nils Weiland*
Mitgliederzahl in Hamburg: 10.350*
Gründungsjahr Landesverband: 1863*
Wahlergebnis 2020: 39,2 %
* nach Angaben der Partei
In ihrem Hamburger Wahlprogramm betont die SPD u. a. die Bedeutung des Wohnungsbaus. Sie will die Mietpreisbremse verlängern und etwa durch beschleunigte Genehmigungsverfahren oder die Förderung von günstigen Wohnungen mehr Wohnraum schaffen. Zentral ist auch das Thema Bildung und Familie. Die SPD will nach Bedarf der Stadtteile Sprachförderungsangebote stärken sowie Kitas und Schulen sanieren. Zudem sollen weitere „volldigitalisierte Schulen“ geschaffen werden, an denen jedem Kind ein Tablet zur Verfügung steht. Im Bereich Arbeit strebt die SPD eine umfassende Qualifizierung und Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt an, insbesondere von Alleinerziehenden, ausländischen Fachkräften und Quereinsteigern. Des Weiteren soll im Kontext der Klimapolitik der Hamburger Hafen u. a. durch den Ausbau der Landstromversorgung nahezu emissionsfrei werden und Hamburg bis spätestens 2045 klimaneutral sein. Die SPD plant, das Fernwärmenetz sowie Windenergie- und Photovoltaikanlagen auszubauen. Außerdem beabsichtigt die SPD die Ausweitung von Waffenverbotszonen und die Stärkung der Polizeiinfrastruktur.