Die „WerteUnion“ (WerteUnion) wurde im Februar 2024 gegründet und ging aus dem 2017 von CDU- und CSU-Mitgliedern ins Leben gerufenen Verein „Freiheitlich-Konservativer Aufbruch“ hervor, dessen Ziel es war, konservativere Positionen innerhalb von CDU und CSU zu vertreten. Der Verein wurde nie als offizielle Parteigliederung anerkannt und beschloss nach Zerwürfnissen mit den Unionsparteien die Gründung einer eigenständigen Partei. Nach Ansicht der WerteUnion haben CDU und CSU durch einen Linkskurs freiheitlich-konservative Positionen aufgegeben – einen Platz, den man mit der Parteigründung füllen wolle. Bekanntestes Mitglied und Bundesvorsitzender der Partei ist der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen.
Fakten zur Partei
Vorsitz (Bundesverband): Dr. Hans-Georg Maaßen*
Gründungsjahr (Bundesverband): 2024*
Mitgliederzahl (Bundesverband): 1.300*
Ergebnis Bundestagswahl 2021: nicht angetreten
* nach Angaben der Partei
Bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg nahm die WerteUnion erstmals an Wahlen teil. Mit Ergebnissen zwischen 0,3 und 0,6 Prozent blieb sie jedoch deutlich unter der Schwelle für den Einzug in die Landtage. Bei der Bundestagswahl 2025 tritt die WerteUnion erstmals bei einer bundesweiten Wahl an.
In der Migrationspolitik fordert die WerteUnion Asylrecht nur für politisch Verfolgte und eine Ende „der millionenfachen Ansiedlung von Ausländern“. In der Gesundheitspolitik will sie eine Aufarbeitung der Corona-Politik und ist gegen eine mögliche Impfpflicht und Zwangstherapien. Wirtschafts- und finanzpolitisch bekennt sich die WerteUnion zur Sozialen Marktwirtschaft, will Steuern und Auflagen senken sowie am Bargeld festhalten. Des Weiteren spricht sich die Partei gegen die Legalisierung von Cannabis und das Selbstbestimmungsgesetz aus. Die bisherige Klima- und Energiepolitik lehnt die WerteUnion als wirtschaftsfeindlich ab und setzt auf eine Weiterentwicklung der Atomkraft. Zudem spricht sie sich gegen das Verbot von Verbrennungsmotoren bei PKW aus. In der Außenpolitik plädiert die Partei für die Priorisierung nationaler Interessen. Die Europäische Union soll sich nach Ansicht der WerteUnion auf ihre Kernaufgaben eines gemeinsamen Marktes reduzieren. Eine Ausweiterung der NATO lehnt sie ab.