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Ökologisch-Demokratische Partei | Bundestagswahl 2025 | bpb.de

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Ökologisch-Demokratische Partei ÖDP

Raphael Moser

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Ökologisch-Demokratische Partei - Die Naturschutzpartei“ (ÖDP) entstand 1981 aus der Ökologiebewegung. Dabei verfolgt sie wertkonservative Politikansätze. Sie ist mit Landesverbänden in allen Bundesländern vertreten. Ihre Hochburg ist Bayern. Dort hat sie sowohl die meisten Mitglieder, als auch die - nach eigener Angabe – meisten der über 500 kommunalen Mandate. Seit 2014 ist die ÖDP mit einem Mandat auch im Europaparlament vertreten.

Fakten zur Partei

  • Vorsitz (Bundesverband): Günther Brendle-Behnisch*

  • Gründungsjahr (Bundesverband): 1981*

  • Mitgliederzahl (Bundesverband): 7.000*

  • Ergebnis Bundestagswahl 2021: 0,2 %

* nach Angaben der Partei

Inhaltlich verbindet die Partei konservative Werte mit dem Klima- und Naturschutz. Grundlage ihrer Politik sind christlich-humanistische Werte sowie die Überzeugung, dass grenzenloses Wachstum auf dem Planeten nicht möglich ist. In ihrem 2013 beschlossenen Grundsatzprogramm betont die ÖDP das Recht auf den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als ökologisches Menschenrecht. Demzufolge fordert sie, die Staatsziele Umweltschutz und Tierschutz im Grundgesetz zu einklagbaren Grundrechten aufzuwerten. Sie setzt sich für einen umfassenden Lebensschutz ein, wozu sie auch den Schutz ungeborenen Lebens zählt, ein. Ein zentrales Ziel ist die Einführung einer „ökologisch-sozialen Marktwirtschaft“, wobei die ÖDP betont, dass „eine Wirtschaft nur dann zukunftsfähig ist, wenn sie ihre ökologischen Grundlagen beachtet und dem Gemeinwohl verpflichtet ist“. Auch will die Partei Familien zum Beispiel durch ein Erziehungsgehalt stärken. Die ÖDP setzt sich außerdem für direktdemokratische Beteiligung ein und initiierte in der Vergangenheit auch selbst Volksbegehren und Volksentscheide.

Zu den zentralen Forderungen der ÖDP in ihrem Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2025 zählen ein konsequenter Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und auch eine stärkere Bürgerbeteiligung. Die ÖDP strebt Klimaneutralität, 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs an. Zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit fordert sie umfassende sozial- und gesellschaftspolitische Reformen, was zum Beispiel ein Erziehungs- und Pflegegehalt beinhaltet. Mehr direkte Demokratie soll durch Volksentscheide auf allen Ebenen ermöglicht werden, während Parteispenden von Unternehmen verboten und politische Entscheidungsprozesse transparenter gestaltet werden sollen. In der Wirtschaftspolitik soll weniger Wachstumszwang herrschen. Dagegen soll diese auf Gemeinwohl und Nachhaltigkeit ausgerichtet werden, mit lokalen Kreisläufen und ressourcenschonenden Ansätzen. International setzt sich die ÖDP unter anderem für Abrüstung und globale Nachhaltigkeitsziele ein.

Fussnoten

Raphael Moser M.A. ist Studiengangskoordinator an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen.