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Freie Demokratische Partei FDP

Dr. Oliver Schwarz

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Freie Demokratische Partei“ (FDP) wurde 1948 gegründet und vertritt die Prinzipien eines sozialen und politischen Liberalismus. Seit 1949 ist die Partei – mit der Ausnahme der Legislaturperiode von 2013 bis 2017 – kontinuierlich im Deutschen Bundestag vertreten. Bis zum Ende der 1990er Jahre gehörte die FDP fast jeder Bundeskoalition an. Von 2021 bis 2024 war sie als Teil der ersten Ampelkoalition zusammen mit SPD und GRÜNE auf Bundesebene an der Regierung beteiligt. Auf Landesebene ist die FDP derzeit in acht deutschen Landesparlamenten als eigenständige Fraktion vertreten und an zwei Landesregierungen beteiligt.

Fakten zur Partei

  • Vorsitz (Bundesverband): Christian Lindner*

  • Gründungsjahr (Bundesverband): 1948*

  • Mitgliederzahl (Bundesverband): 68.170*

  • Ergebnis Bundestagswahl 2021: 11,4 %

* nach Angaben der Partei

Die FDP stellt die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen in den Mittelpunkt ihrer Politik. Nachdem die Partei in einigen Bundesländern an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war, hat sie 2012 ihre wirtschaftsliberalen Grundsätze in einem neuen Grundsatzprogramm, den „Karlsruher Freiheitsthesen“, um Werte wie Fairness und Solidarität erweitert. Die FDP betont die Vorteile der Sozialen Marktwirtschaft und setzt auf Fortschritt und Freiheit durch Bildung, die Selbstbestimmung des Individuums und den sozialen Aufstieg durch eigene Leistung.

Mit ihrem Bundestagswahlprogramm 2025 fordert die FDP eine wirtschaftspolitische Wende durch Steuerentlastungen, den Abbau von Subventionen, Bürokratieabbau und die Einhaltung der Schuldenbremse. Die FDP fordert zudem eine Föderalismusreform, besonders im Finanz-, Bildungs- und Sicherheitsbereich. Im Klimaschutz setzt die Partei auf Technologieoffenheit, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung klimafreundlicher Technologien wie Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe. Die Bildungspolitik der FDP umfasst die Einführung einheitlicher Abschlussprüfungen (Deutschland-Abitur), die Förderung von MINT-Fächern, wirtschaftlicher Bildung sowie digitaler und KI-gestützter Lehrmethoden. Auch frühkindliche Förderung und die Bekämpfung des Lehrkräftemangels sind zentrale Ziele der Partei. Die Digitalisierung soll durch umfassende Verwaltungsreformen vorangetrieben werden, um Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen den Zugang zu staatlichen Dienstleistungen zu erleichtern. Sie will Cyberangriffe besser abwehren und hybride Bedrohungen systematisch bekämpfen. Als Antwort auf den zunehmenden politischen Extremismus will die FDP eine lebendige Demokratie sowie Presse- und Meinungsfreiheit fördern. Gleichzeitig sollen Sicherheitsbehörden gestärkt, Antisemitismus konsequent bekämpft und der Rechtsstaat durch besser ausgestattete Gerichte und Staatsanwaltschaften modernisiert werden. Die Migrationspolitik der FDP zielt darauf ab, Migration gezielt zu steuern. Irreguläre Zuwanderung soll begrenzt, Rückführungen konsequenter durchgesetzt und Sozialleistungen für abgelehnte Asylbewerber reduziert werden. Gleichzeitig soll qualifizierte Arbeitsmigration erleichtert und Einbürgerungen an wirtschaftliche Selbstständigkeit sowie die Anerkennung demokratischer Werte geknüpft werden. In der Sozialpolitik macht sich die FDP für eine Aktienrente stark und will das Bürgergeld grundlegend reformieren, wobei „Arbeit den Unterschied“ machen soll. Der Renteneintritt soll flexibel gestaltet werden.

Die FDP schickt ihren Parteivorsitzenden Christian Lindner, der bis November 2024 Bundesfinanzminister war, als Spitzenkandidat ins Rennen.

Fussnoten

Dr. Oliver Schwarz ist akademischer Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Europäische Integration und Europapolitik sowie die Erweiterung der Europäischen Union.