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DIE LINKE | Landtagswahl Brandenburg 2024 | bpb.de

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DIE LINKE DIE LINKE

Jan Philipp Thomeczek

/ 2 Minuten zu lesen

Die Partei „DIE LINKE“ (DIE LINKE) entstand 2007 aus der Fusion der ostdeutsch geprägten „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (PDS; 2005 bis 2007 „Linkspartei.PDS“) und der westdeutschen SPD-Abspaltung „Arbeit und soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative“ (WASG). Die PDS war 1990 wiederum aus der „Sozialistischen Einheitspartei“ (SED), der Staatspartei der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), hervorgegangen. Der PDS-Landesverband Brandenburg bildete sich im Jahr 1990. Brandenburg gehörte sowohl für die PDS als auch später für DIE LINKE zu den Bundesländern, in denen sie fest verwurzelt ist. Bei den Landtagswahlen erreichten DIE LINKE bzw. PDS seit 1990 stets über zehn Prozent der Stimmen.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 2007*

  • Landesvorsitz: Katharina Slanina und Sebastian Walter *

  • Mitgliederzahl in Brandenburg: 4.300*

  • Wahlergebnis 2019: 10,7 %

* nach Angaben der Partei

In ihrer Ausrichtung legt DIE LINKE ihren Fokus auf soziale Gerechtigkeit. Sie setzt sich für einen radikalen Umbau des Sozialstaats ein. Durch eine stärkere Besteuerung von großen Unternehmen und hohen Einkommen will die Partei weitreichende Sozialprogramme umsetzen und den ökologischen Umbau der Gesellschaft vorantreiben. In der Flüchtlingspolitik fordert sie einen Stopp aller Abschiebungen und die Schaffung sicherer Fluchtwege.

Der Brandenburger Landesverband zählt, wie die meisten ostdeutschen Landesverbände, eher zu den gemäßigten Strömungen innerhalb der Partei. DIE LINKE Brandenburg war bereits zehn Jahre (2009 bis 2019) an der Landesregierung mit der SPD beteiligt.

Zur Landtagswahl in Brandenburg setzt DIE LINKE auf sozialpolitische Themen. So soll der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) für Kinder und Jugendliche entgeltfrei werden und für Menschen mit geringem Einkommen das 9-€-Ticket wieder eingeführt werden. Ein Fokus der Partei liegt auch auf der Lohnpolitik. Hier fordert DIE LINKE unter anderem, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen mit Tarifvertrag vergeben werden können. Junge Menschen sollen durch eine Praktikumsprämie von 150 Euro pro Woche und durch die Einrichtung eines „Azubi-Werks“ unterstützt werden. Vom Ausbau erneuerbarer Energien sollen Menschen vor Ort finanziell profitieren. In der Wohnungspolitik fordert DIE LINKE eine Ausweitung der Mietpreisbremse, den Aufbau einer Landeswohnungsbaugesellschaft und ein Verbot des Verkaufs öffentlicher Flächen. DIE LINKE Brandenburg setzt sich außerdem für ein kostenloses Mittagessen an Grundschulen ein. Spitzenkandidat ist Sebastian Walter, Landes- und Fraktionsvorsitzender der Partei.

Fussnoten

Dr. J. Philipp Thomeczek ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Universität Potsdam. In seiner Forschung widmet er sich schwerpunktmäßig Parteien und Wahlen in Deutschland und in Europa.