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Sozialdemokratische Partei Deutschlands | Landtagswahl Brandenburg 2024 | bpb.de

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Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD

Jan Philipp Thomeczek

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ (SPD) wurde 1875 als Zusammenschluss des 1863 gegründeten „Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins“ (ADAV) und der 1869 gebildeten „Sozialdemokratischen Arbeiterpartei“ (SDAP) gegründet. Die SPD stimmte 1933 als einzige Partei gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten und war bis 1945 verboten. Nach 1945 wurde sie wiedergegründet und öffnete sich 1959 mit einem Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft auch für alle gesellschaftlichen Schichten. In der DDR wurden SPD und die „Kommunistische Partei Deutschlands“ (KPD) zur „Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ (SED) zwangsvereinigt. Der brandenburgische Landesverband der SPD wurde dann 1990 wiedergegründet. Seitdem regierte die SPD in Koalitionen mit CDU/CSU, FDP und den GRÜNEN auf Bundesebene, auf Landesebene auch mit DIE LINKE. Seit 2021 stellt die SPD im Bund in einer Koalition mit den GRÜNEN und FDP und den Bundeskanzler.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1989*

  • Landesvorsitz: Dr. Dietmar Woidke*

  • Mitgliederzahl in Brandenburg: 5.950*

  • Wahlergebnis 2019: 26,2 %

* nach Angaben der Partei

Die Schwerpunkte der SPD liegen vor allem im Bereich Arbeits- und Sozialpolitik und auf einem starken und solidarischen Sozialstaat. So setzt sich die SPD für soziale Gerechtigkeit, etwa mit Einführung des Bürgergelds oder Erhöhung des Mindestlohns sowie eine Stabilisierung des Rentensystems ein. In Brandenburg regiert die SPD seit 1990 durchgängig, seit 2013 mit Dietmar Woidke als Ministerpräsident. Dieser führt derzeit eine Koalition mit CDU und GRÜNEN. Mit 97 Prozent der Stimmen wurde Dietmar Woidke erneut zum SPD-Spitzenkandidaten für die anstehende Landtagswahl gewählt.

Schlüsselbegriffe im Wahlprogramm zur Landtagswahl der SPD sind Wirtschaft, Gemeinschaft, und Sicherheit. Sie setzt sich laut eigenen Angaben vor allem für eine höhere Lohngerechtigkeit, zum Beispiel zwischen Ost und West und Männern und Frauen, sowie mehr günstigen Wohnraum ein. Um die Wirtschaft zu stärken, soll die Ansiedlung neuer Industriebetriebe gefördert und der Vergabemindestlohn erhöht werden. Unternehmen sollen Unterstützung für Modernisierungen und den klimaneutralen Umbau erhalten. Die SPD möchte schrittweise eine vollständig kostenfreie Bildung in Brandenburg ermöglichen, so sollen verbliebene Elternbeiträge für Krippe und Hort abgeschafft werden. Im Bereich Sicherheit fordert die SPD eine bessere Ausstattung von Polizei, Justiz und Feuerwehr.

Fussnoten

Dr. J. Philipp Thomeczek ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft der Universität Potsdam. In seiner Forschung widmet er sich schwerpunktmäßig Parteien und Wahlen in Deutschland und in Europa.