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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ | Abgeordnetenhauswahl Berlin 2023 | bpb.de

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PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ Tierschutzpartei

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Die Tierschutzpartei wurde 1993 gegründet. Im Wahlkampf zur Abgeordnetenhauswahl lehnt sie u.a. Tierversuche und Massentierhaltung ab. Sie spricht sich für vegane Nahrungsmittel aus.

Die "PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ" (Tierschutzpartei) wurde 1993 nach eigenen Angaben als "weltweit erste Tierschutzpartei" gegründet. Sie nahm seither an allen Bundestagswahlen (2021: 1,5 Prozent der Stimmen) und seit 1999 an den Europawahlen teil. Nach Wegfall der Fünfprozenthürde bei Europawahlen konnte sie 2014 und 2019 jeweils ein Mandat erringen. Ihr bestes Ergebnis auf Landesebene erzielte sie 2019 in Brandenburg mit 2,6 Prozent. Ende 2013 verließ eine Reihe von Mitgliedern die Partei und gründete die "Tierschutzallianz".

Die Partei betrachtet sich als Anwalt derer, "die selbst keine Lobby bilden können", wozu auch die Tiere gehören, die als "Mitgeschöpfe" mit universellen Rechten angesehen werden. Diese Rechte sollen im Grundgesetz verankert werden, u.a. sollen Tierversuche, die Massentierhaltung, die Produktion und der Import von Pelzen sowie die Einfuhr von exotischen Tieren verboten werden. Umweltpolitisch setzt sich die Partei für recycelbare Rohstoffe und erneuerbare Energien ein, wirtschaftspolitisch gilt die Maxime "Ökologie geht vor Ökonomie".

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1993*

  • Landesvorsitz: Evgueni Kivman, Ricarda Scholz, Martin Ullrich*

  • Mitgliederzahl in Berlin: 167*

  • Wahlergebnis 2016: 1,9 %

  • Wahlergebnis 2021: 2,2 %

* nach Angaben der Partei

Die Forderungen zur Abgeordnetenhauswahl stehen ganz im Zeichen des Tierschutzes. Die Partei fordert einen Stopp aller Forschungsgelder für Tierversuche und fordert Investitionen in Methoden, die Tierversuche obsolet machen. Um den Verkauf von Produkten aus der Massentierhaltung weitestgehend einzuschränken, sollen das Speisenangebot in allen öffentlich finanzierten Einrichtungen auf mindestens 50 Prozent vegane Nahrungsmittel erhöht und die vegane Gastronomie durch steuerliche Vorteile gefördert werden. Zudem will die Tierschutzpartei u.a. Tierethik, Nachhaltigkeit und Umweltschutz als Bildungsschwerpunkte verankern und das Tierschutzverbands-Klagerecht "durch öffentliche Gelder unterstützen". Zudem setzt sich die Partei für einen Baustopp bei der Autobahn A100 und der Tangentiale Verbindung Ost ein.

Fussnoten