Die "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) ging aus dem Zusammenschluss des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" (ADAV) mit der "Sozialdemokratischen Arbeiterpartei" (SDAP) im Jahr 1875 hervor. Sie war stark mit der sich neu herausbildenden Arbeiterschaft verbunden und setzte sich für die Verbesserung ihrer sozialen Lage sowohl im Kaiserreich als auch in der Weimarer Republik ein. Der bayerische Landesverband der SPD feierte 2022 sein 130-jähriges Bestehen. Nach ihrem Verbot in der Zeit des Nationalsozialismus gründete sich die SPD 1945 neu. In Bayern stellte sie 1945/1946 sowie 1954 bis 1957 den bayerischen Ministerpräsidenten. Seit 1946 ist die SPD durchgehend im Bayerischen Landtag vertreten und bildete bis 2018 die stärkste Oppositionsfraktion.
Fakten zur Partei
Gründungsjahr Landesverband:*
Landesvorsitz: *
Mitgliederzahl in Bayern: *
Wahlergebnis 2018: %
* nach Angaben der Partei
Programmatisch verfolgte sie bis zum Godesberger Programm 1959 eine sozialistische Linie. Die Abkehr vom Marxismus, die Betonung der Grundwerte "Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität" sowie eine kontinuierliche Öffnung für neue Schichten von Wählerinnen und Wählern ermöglichten der SPD immer wieder die Beteiligung an oder – wie derzeit – die Führung von Bundesregierungen. Der zunehmende Wettbewerb im linken politischen Spektrum ab den 1980er-Jahren mit den GRÜNEN und ab Mitte der 2000er-Jahre mit DIE LINKE erschweren der SPD gerade in Bayern zunehmend das Erzielen hoher Zustimmungswerte bei Wahlen.
Das „Regierungsprogramm“ der SPD für die Landtagswahl 2023 trägt den Titel "Zukunft für Bayern. Soziale Politik für Dich. Das Zukunftsprogramm der BayernSPD." und formuliert viele Lösungsvorschläge für Herausforderungen in zahlreichen Politikbereichen. Zu den Kernforderungen zählen: höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen; Förderung bezahlbarer, sicherer und erneuerbarer Energie sowie Ausbau des bezahlbaren und klimagerechten Wohnraums; finanzielle Förderung von Krankenhäusern, Pflegeheimen, der Kindermedizin und Geburtshilfe; eine kostenfreie Meisterausbildung, Anreize für Weiterbildung, sowie Betreuungsangebote für Kinder; Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre; Ausbau und finanzielle Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs sowie der digitalen Infrastruktur. Der Spitzenkandidat Florian von Brunn ist seit 2021 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag und im Duo mit Ronja Endres auch Landesvorsitzender der Partei.