Die Gründung der "Partei WIR2020" (W2020) erfolgte im Juni 2020 in Sinsheim, die Gründung des Landesverbands Baden-Württemberg im November 2020. W2020 ist neben der Partei "Basisdemokratische Partei Deutschland" (dieBasis) die zweite Nachfolgeorganisation der Parteiinitiative "Widerstand2020", die im April 2020 von Gegnern der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie gegründet und im Juni wieder aufgelöst wurde. Gründungsinitiator von W2020, wie zuvor bereits von "Widerstand2020", war der Sinsheimer Art Bodo Schiffmann, der die Partei als "Parteiidentitätshüter" zunächst maßgeblich prägte, diese aber mittlerweile wieder verlassen hat. W2020 ist nicht klar in das Parteienspektrum einzuordnen; thematischer Schwerpunkt der Partei ist die Kritik an staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, die pauschal als maßlos bewertet werden.
Die Kernforderungen im Wahlprogramm zur Landtagswahl betreffen entsprechend den Umgang mit der Covid-19-Pandemie. Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen, die allgemeine Maskenpflicht und die Schließung von Restaurants und Hotels werden als unverhältnismäßig erachtet und die sofortige Aufhebung aller Beschränkungen gefordert. W2020 tritt gegen verpflichtende Impfungen ein. Alternativmedizinische Verfahren sieht die Partei als der "Schulmedizin" gleichwertig an. In der Bildungspolitik fordert die Partei die Einführung von Bildungsgutscheinen für Kinder und Studierende bis 25 Jahren. Sozialleistungen wie Hartz IV, Elterngeld, BAföG oder Wohngeld sollen gänzlich abgeschafft werden. Einführen will W2020 hingegen eine "Grundversorgung" von 1000 Euro pro Monat.