Die "Christlich Demokratische Union Deutschlands" (CDU) wurde nach 1945 von ehemaligen Mitgliedern der katholischen geprägten Zentrumspartei und anderen bürgerlichen Parteien der Weimarer Republik als überkonfessionelle Partei gegründet. Die CDU versteht sich selbst als Partei, deren Grundlage ein christliches Verständnis vom Menschen und dessen Verantwortung vor Gott ist. Im Parteienspektrum liegt die CDU – mit Schwankungen im Zeitverlauf – leicht rechts der Mitte, da die sie neben einem konservativen auch einen liberalen Wirtschafts- und einen christlich-sozialen Arbeitnehmerflügel umfasst. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik tritt die CDU daher für marktwirtschaftliche Positionen mit einer starken sozialen Komponente ein. In der Gesellschaftspolitik vertrat die Partei lange Zeit konservative Vorstellungen, die in den letzten Jahren durch moderatere, etwa in Fragen der Familien- und Einwanderungspolitik, abgelöst wurden. Als Partei, die über insgesamt 50 Jahre den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin stellen konnte, prägte sie maßgeblich die Entwicklung Deutschlands. In Baden-Württemberg stellte sie von 1953 bis 2011 den Ministerpräsidenten. Eine Zäsur bildete die Landtagswahl 2011, in deren Folge die CDU zur Oppositionspartei wurde. Seit 2016 ist sie Juniorpartnerin in einer Koalition mit den GRÜNEN.
In ihrem Programm zur Landtagswahl 2021 legt die CDU einen Schwerpunkt auf die Bereiche Wirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung. Mit Innovationen und Investitionen in Zukunftstechnologien will sie ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum erreichen, das mit den Zielen des Klimaschutzes vereinbar ist. So soll mit dem Aufbau von einer Million Ladestationen die Elektromobilität gefördert werden. In der Bildungspolitik sieht die Partei bei der digitalen Ausstattung Nachholbedarf. Unter anderem fordert sie eine einkommensabhängige Bereitstellung von Endgeräten für alle Schülerinnen und Schüler. Die CDU will die verbindliche Empfehlung der Grundschullehrkräfte für die weiterführende Schulform wieder einführen. Ein weiteres Ziel ist die Einführung eines Landesfamiliengeldes, das unabhängig von Einkommen und Art der Kinderbetreuung ausbezahlt werden soll. Das Landtagswahlrecht will die CDU zu einem Zwei-Stimmen-Wahlrecht mit geschlossener Landesliste weiterentwickeln.
Spitzenkandidatin ist die derzeitige Kultusministerin Susanne Eisenmann.